Prekäre Wissensarbeit im akademischen Kapitalismus (Teil 1)

Strukturen, Subjektivitäten und Organisierungsansätze in Mittelbau und Fachgesellschaften

Ein Beitrag in drei Teilen von Peter Ullrich, Berlin

1         Vom Leiden des „Nachwuchses“

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht eine der großen Zeitungen oder andere Medien das Leid der akademischen Beschäftigten thematisieren. Herzzerreißende Geschichten erzählen von höchstqualifizierten Spezialist*innen im Alter zwischen 35 und 50, die sich mit Kettenverträgen und Teilzeitstellen kürzester Laufzeit herumschlagen oder in der Blüte ihres Berufslebens gezwungen sind, aus der Wissenschaft auszusteigen und – eigentlich viel zu spät – beruflich noch einmal von vorn zu beginnen. Sie erzählen vom ewig aufgeschobenen Kinderwunsch, der sich mit der völlig unsicheren Einkommenssituation und der geforderten Mobilität schlecht verträgt, von unbezahlter Arbeit, von Stress, kurz: von hochgradig prekären Beschäftigungsverhältnissen. Und doch erzählen sie zugleich von nicht enden wollendem Engagement und grenzenloser Begeisterung der ‚Betroffenen‘, die mit Leib und Seele Wissenschaft betreiben (wollen).

Die paradoxe Situation dieser oft als ‚Nachwuchs‘ infantilisierten, aber ansonsten durchaus sehr erwachsenen prekär-mobilen Wissens- und Bildungsarbeiter*innen spitzt sich im Prozess der Ökonomisierung der Hochschulen zum „akademischen Kapitalismus“ (Münch 2011) zu. Diese Situation soll eingangs umrissen und hinsichtlich der Auswirkungen für Beschäftigte und die Wissenschaft befragt werden (2), um auf dieser Basis zu erörtern, welche Möglichkeiten der Erringung von Handlungsmacht für sie bestehen (3). Die dabei auftretenden Herausforderungen, insbesondere die gering ausgeprägte Konfliktfähigkeit und die niedrigen Anspruchsniveaus, sowie darauf abgestimmte Organisierungsansätze sollen vor allem am Beispiel der Initiative „Für Gute Arbeit in der Wissenschaft“ in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und weiteren Organisierungsansätzen im akademischen Mittelbau dargestellt und problematisiert werden. Es geht also um die Frage, wie sich das akademische Prekariat unter widrigen Umständen organisieren kann.

2         Die feudale Hochschule im akademischen Kapitalismus [1]

2.1       Politisch geschaffene Reservearmee

Dass wir in einer Wissensgesellschaft leben, in der Wissen und Bildung zu den herausragenden normativen Bezugsgrößen und wichtigsten Produktivkräften gehören, ändert nichts daran, dass zu den faktischen Produktionsbedingungen dieses Wissens eine institutionalisierte Prekarität der Beschäftigung gehört. Akademische Tätigkeit ist geprägt von personalisierten Abhängigkeiten, Beschäftigungsunsicherheit, mangelnder Planbarkeit und fehlenden Perspektiven. Etwa 80 Prozent der akademischen Stellen gehören zum sogenannten Mittelbau. Dauerstellen unterhalb der Professur gibt es – im Gegensatz zu Daueraufgaben – an den Hochschulen aber fast nicht mehr, ihr Anteil ist in den vergangenen Jahren immer mehr gesunken. Im Jahr 2011 hatten nur noch etwa 13 Prozent der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter*innen eine unbefristete Vollzeitstelle (Brugger, Threin, und Wolters 2013, 29 ff.). Die Hälfte der Beschäftigten hat Verträge mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr. Verträge die länger als zwei Jahre laufen (11 % an Hochschulen, 18 % an außeruniversitären Forschungseinrichtungen), stellen mittlerweile schon Ausnahmen dar (Jongmanns 2011, 73). Viele dieser Verträge sind nicht nur befristet, sondern zugleich – oft unfreiwillig – auch noch geteilt. Bei manchen Gruppen, wie Doktorand*innen wird als Standard eine halbe oder eine 2/3-Stelle als angemessen empfunden. Doch auch Postdoc-Stellen und mittlerweile sogar Professuren werden befristet und als Teilzeitstellen ausgeschrieben. Reguläre Stellen sind aber immerhin noch sozialversicherungspflichtig oder führen zu Rentenanwartschaften; das gilt jedoch nicht für die sich mehr und mehr durchsetzenden Stipendien. Daneben etablieren sich Hochdeputatsstellen wie die „Lehrbeauftragten für besondere Aufgaben“, die von einer exzessiven Lehr- und Prüfungsbelastung erdrückt werden und daneben keinerlei Zeit für andere Tätigkeiten wie Forschung haben. Noch schlechter geht es vielen Lehrbeauftragten, die häufig gänzlich unbezahlt tätig sind, weil sie Lehrerfahrungen sammeln wollen oder sich diese Ausbeutung als Eintrittsbillet oder ‚Fuß in der Tür‘ schönreden. Ähnlich verhält es sich mit der in Deutschland wohl einmaligen Titellehre, die jährlich abzuleisten die meisten Privatdozent*innen verpflichtet sind, wenn sie ihre Lehrerlaubnis und ihren Titel behalten wollen. Sie geht nicht mit einer Anstellung einher, erfolgt ohne Bezahlung und infrastrukturelle Unterstützung.

Die Hauptursache für diese Misere ist die strukturelle Unterfinanzierung der Hochschulen, deren Budgets und Stellenkontingente mit den stetig wachsenden Studierendenzahlen nicht annähernd mithalten. Die Auswirkungen sind völlig unzureichende Betreuungsrelationen und eine entsprechende Belastung von Studierenden und Lehrenden.[2] Lehre und Forschung fallen auseinander, weil finanzielle Aufwüchse vor allem im Bereich der außeruniversitären Forschung zu verzeichnen sind (Münch 2011, 50). Auch die Abhängigkeit der Hochschulen von externen Fördergeldern („Drittmittel“) steigt.

Auf der Ebene der Beschäftigung sorgt eine fest institutionalisierte Struktur extremer Konkurrenz für hohe Kosten für die Beschäftigten und damit zugleich für ihre maximale (Selbst-) Ausbeutung. Ein Kernproblem dieser Beschäftigungsstruktur ist neben der Unterfinanzierung das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG). Dieses gliedert einen großen Teil wissenschaftlicher Tätigkeiten aus dem Geltungsbereich des Teilzeit- und Befristungsgesetzes aus, welches i. d. R. Befristungen über den Zeitraum von zwei Jahren hinaus nicht gestattet. Stattdessen erlaubt es längere Befristung (zweimal sechs Jahre) und beschränkt dadurch paradoxerweise reguläre wissenschaftliche Tätigkeit, abgesehen von wenigen Ausnahmen, auf diese zwei Phasen nach dem Studienabschluss und der Promotion. Wer länger bleibt, müsste entfristet werden – doch das vermeiden die Einrichtungen. Das einzige dadurch verbleibende Karriereziel mit Perspektive ist die Professur. Doch die ist realistischer Weise für die meisten Aspirant*innen schlichtweg nicht erreichbar. Der Wissenschaftsforscher Jan-Christoph Rogge (2015b, 693) dazu:

„Von 2003 bis 2013 ist der akademische Mittelbau an deutschen Universitäten […] von 120 545 auf 171 037, d. h. um 50 492 Personen (42 %) angewachsen. Die Zahl der ordentlichen Professuren hingegen ist im gleichen Zeitraum nur um 1054 (8 %), von 21 129 auf 22 183, gestiegen. Zum Vergleich: 1995 gab es 104 721 Beschäftigte im Mittelbau und 20 429 Professuren. Während immer mehr Personen eine wissenschaftliche Karriere beginnen können, die Basis der Pyramide sich also beständig verbreitert, wird die Zahl der Stellen an ihrer Spitze nahezu konstant gehalten.“

Zur Verstärkung der Problematik dieses äußerst engen Flaschenhalses beim immer späteren Übergang zur Dauerbeschäftigung hat neben dem WissZeitVG als Grundstruktur auch die Exzellenzinitiative gehörig beigetragen, wie kürzlich die Imboden-Kommission feststellte (Internationale Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative 2016). Die Anzahl der Stellen und Stipendien für Graduierte und Postgraduierte explodiert förmlich, während Anschlussoptionen für die meisten nicht vorgesehen sind. Dieses Missverhältnis von befristeten und Dauerstellen, welches in keinem vergleichbaren Land so stark ausgeprägt ist wie in der Bundesrepublik (Konsortium Bundesbericht wissenschaftlicher Nachwuchs 2013, 82), schafft eine Situation extremer Konkurrenz, in der Rogge den Arbeitsmarkt für Wissenschaftler*innen auf dem Weg zum „Winner-take-all-Markt“ sieht. Nur wenige können sich am Ende durchsetzen und erhalten den Gewinn, die Professur. Den anderen verbleibt nur der Exit, allerdings in einer Lebensphase, in der man als hochgradig spezialisierte*r Experte*in oft schon zu alt für einen Neubeginn ist.

Diese Situation der radikalen Ökonomisierung der Wissenschaft durch Inszenierung eines verschärften Wettbewerbs, mithin der „akademische Kapitalismus“ (Münch 2011), verdankt sich nicht dem Wirken einer unglückseligen, unsichtbaren Hand, sondern wissenschaftspolitischer Steuerung, die alles auf die Etablierung von konkurrenzvermittelten Marktmechanismen als Motor der Wissenschaft setzte. Folgenreich, auch und gerade für die Beschäftigten ist, dass ein solcher Markt nur ein „Quasi-Markt“ ist. Es gibt im Grunde nur einen Abnehmer (den Staat) und zugleich ein von eben diesem künstlich geschaffenes Überangebot an ‚Verkäufer*innen‘ in diesem Marktsegment (Münch 2011, 17; Rogge 2015b). Die Überlagerung dieses problematischen Stellenmarktes mit der hierzulande unklar geregelten Qualifikationsbetreuung führt zu einer gewissen Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Denn die Probleme des akademischen Kapitalismus, also des verschärften Wettbewerbsmodells, überlagern sich hinsichtlich der Qualifikationsverläufe mit dem alten, durch personalisierte Abhängigkeit geprägten Patronagemodell der wissenschaftlichen Karriere (Münch, Beyer, und Massih-Tehrani 2015), welches man wohl eher einem akademischen Feudalismus zurechnen müsste (vgl. Bérubé und Ruth 2015, 116). Das äußert sich beispielsweise in der Befürchtung, ‚Doktoreltern‘ oder wichtigen Fachvertreter*innen durch eigenständige Positionen oder berufspolitisches Engagement zu missfallen. Die Folgen dieser Doppelbelastung sind insbesondere für den Mittelbau immens.

2.2       Folgen für die Wissenschaft(ler*innen)

An den Hochschulen zeigt sich die Transformation im Wandel des Selbstverständnisses und im Umbau der Organisationsstrukturen zur „unternehmerischen Universität“ (Münch 2009; Münch 2011, 68 ff.). In dieser wird die wissenschaftsimmanente Steuerung (Kritik) durch Ansätze verdrängt, die sich am New-Public-Management orientieren. Die unternehmerische Universität ist vor allem am Erreichen und Überbieten nicht-inhaltlicher Kennziffern interessiert (im Blick auf Studierende, Drittmittel, Patente, Preise, Publikationen usw.), die eine „Herrschaft der Zahlen“ (Münch 2011, 13) etablieren. Wichtiger als Erkenntnis ist – im globalen Wettbewerb der Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie auch auf Ebene des global konkurrierenden Personals – der objektivierbare numerische Erfolg im Audit, der permanenten statistischen Qualitätssicherung („Audit-Universität“, Münch 2011, 94 ff.). Diese Situation etabliert Temporalstrukturen, die mit wissenschaftsinhärenter Argumentation nicht begründbar sind, stattdessen auf schnelle, planbare und überschaubare Resultate hin orientieren. Die paradoxen Auswüchse dieser Entwicklungen kommen deutlich in der dadurch notwendig gewordenen und weiter wachsenden Simulation wissenschaftlicher Tätigkeit durch bloße Geschäftigkeit (die aber messbare Resultate zeitigt) zum Ausdruck.[3] Zugespitzt verdeutlicht sich dieses Paradox in der bei Wissenschaftsförderern derzeit beliebte Förderkategorie ‚risikoreiche Forschung‘. Diese kleinen, gut dotierten und begehrten Förderlinien offenbaren vor allem, welche Konzeption von normaler Wissenschaft derzeit hegemonial zu sein scheint: sie ist nicht risikoreich, sie ist vorhersagbar und damit instrumentell und geistig eng.

Wissenschaft als Beruf wird in dieser Transformation immer mehr zu einer harten Auseinandersetzung auf einem eng umkämpften Terrain, zum ‚Karrierejob‚, in dem Stressresistenz und letztlich der Nachweis quantifizierbarer, äußerlicher Erfolgsindikatoren mehr zählt als die Suche nach Wahrheit (Rogge 2015a). Für den Karriereerfolg (also die Berufung auf eine Professur) ist die Durchsetzung des „Impact-Faktor-Fetischismus“ (Fleck 2013) besonders folgenreich. Da die Anzahl der im Social Sciences Citation Index gelisteten Publikationen mittlerweile, bspw. in der Soziologie, den höchsten Prädiktor für Berufungen darstellt (Jungbauer-Gans und Gross 2013; Lutter und Schröder 2014), richtet sich die ‚CV-Arbeit‘ an diesen Erfordernissen aus. Die Wissenschaftler*innen ähneln in vielerlei Hinsicht Soloselbstständigen; ihre Subjektivität ist die von Selbstunternehmer*innen (Bröckling 2007). Sie setzten auf „individuelle Optimierungsstrategien“ (Fleck 2013, 616), die sich allerdings praktisch als wenig individuell oder originell erweisen, wie die Orientierung an besonders hoch gelisteten Publikationsorganen und das Verfolgen einer kaskadischen Einreichungspraxis (Rogge 2015a, 209 f.). Der immense Publikationsdruck trägt zum weiteren Aufblähen des akademischen Zeitschriftenmarktes bei, dessen Produkte mehrheitlich weder gelesen noch zitiert werden. Ziel ist für viele der Verbleib in einem System, das sie ausgebildet, weitergebildet, promoviert, habilitiert, zu Wissenschaftler*innen par excellence gemacht hat, allerdings nur auf Zeit und um – äußerst spät – die meisten doch wieder auszuschließen. Betroffen davon sind vor allem diejenigen, die nicht auf exzellente Unterstützungsnetzwerke in der Hochschule und im privaten Bereich setzen können. Denn „die Verschärfung des Wettbewerbs und die künstliche Inszenierung von Markteffekten [führt] nicht zu mehr Effizienz, sondern zu einem Bedeutungsgewinn sozialer Faktoren im Ausleseprozess“ (Rogge 2015b, 703).

 

Die Fortsetzung folgt an gleicher Stelle am 13. Mai.

Vorschläge für Hashtags zum Weiterdiskutieren auf Twitter und Facebook: #SozBlog #GuteArbeit #GAidW #PrekäreWissenschaft

 

Peter Ullrich, Dr. phil. Dr. rer. med., Soziologe/Kulturwissenschaftler, ist Ko-Leiter des Bereichs „Soziale Bewegungen, Technik, Konflikte“ am Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Protest- und Bewegungsforschung, Antisemitismusforschung, Polizeiforschung und Surveillance Studies. Er engagiert sich u.a. in der Initiative „Für Gute Arbeit in der Wissenschaft“. Web: http://textrecycling.wordpress.com, Kontakt: ullrich@ztg.tu-berlin.de

 

[1]

In Bezug auf die Darstellung der Karriereperspektiven des Mittelbaus, insbesondere der Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, folge ich in diesem Abschnitt in weiten Teilen der sehr guten und kompakten Darstellung von Rogge (2015b). Für einen umfassenderen Blick auf die Hintergründe und Entwicklungstendenzen der Transformation des Wissenschaftssystems zum „akademischen Kapitalismus“ vgl. Münch (2011) und Demirovic (2015).

[2]

Auch auf den Aspekt der Lehre kann hier nicht vertieft eingegangen werden, obwohl die vor allem mit dem Bologna-Prozess verbundenen Transformationsprozesse des Hochschulstudiums zu tiefgreifenden Einschnitten führen. Sehr eindrücklich beschreibt Alex Demirovic (2015, 20 f.) das gegenwärtige Verhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden als „eine Art pädagogischen Krieg“, in dem die Studierenden dem wachsenden Druck vor allem mit Findigkeit in der Aufwandsminimierung zu entfliehen versuchen und die Lehrenden dies als narzisstische Kränkung erfahren und darum die Neigung zum polizeilichen Denken entwickeln.

[3]

So muss immer mehr Zeit für die Entwicklung von Anträgen, deren Anpassung an Ausschreibungen und wissenschaftsfremde Formalkriterien (bspw. Anzahl zu beteiligender Länder) aufgewendet werden. Diese werden dann ggf. noch von Beratungsfirmen optimiert.

 

Literatur (Teil 1)

Bérubé, Michael, und Jennifer Ruth. 2015. The Humanities, Higher Education, and Academic Freedom. Three Necessary Arguments. Houndmills, Basingstoke, Hampshire: Palgrave Macmillan.

Bröckling, Ulrich. 2007. Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Brugger, Pia, Marco Threin, und Miriam Wolters. 2013. Hochschulen auf einen Blick. Ausgabe 2013. Herausgegeben von Statistisches Bundesamt. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulenBlick0110010137004.pdf?__blob=publicationFile.

Demirović, Alex. 2015. Wissenschaft oder Dummheit? Über die Zerstörung der Rationalität in den Bildungsinstitutionen. Hamburg: VSA-Verlag.

Fleck, Christian. 2013. „Der Impact Faktor-Fetischismus“. Leviathan 41 (4): 611–46.

Internationale Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative. 2016. Internationale Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative. Endbericht. Berlin: Eigenverlag. http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/Imboden-Bericht-2016.pdf.

Jongmanns, Georg. 2011. Evaluation des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Gesetzesevaluation im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Forum Hochschule 4. Hannover: HIS. http://www.dzhw.eu/pdf/pub_fh/fh-201104.pdf.

Jungbauer-Gans, Monika, und Christiane Gross. 2013. „Determinants of Success in University Careers. Findings from the German Academic Labor Market“. Zeitschrift Für Soziologie 42 (1): 74–92.

Konsortium Bundesbericht wissenschaftlicher Nachwuchs, Hrsg. 2013. Bundesbericht wissenschaftlicher Nachwuchs 2013. Statistische Daten und Forschungsbefunde zu Promovierenden und Promovierten in Deutschland. Bielefeld: Bertelsmann. http://www.buwin.de/site/assets/files/1002/6004283_web_verlinkt.pdf.

Lutter, Mark, und Martin Schröder. 2014. Who Becomes a Tenured Professor, and Why? Panel Data Evidence from German Sociology, 1980-2013. MPIfG Discussion Paper 14/19. Köln: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung.

Münch, Richard. 2009. „Unternehmen Universität“. Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 45: 10–16.

Münch, Richard. 2011. Akademischer Kapitalismus. Zur politischen Ökonomie der Hochschulreform. Edition Suhrkamp 2633. Berlin: Suhrkamp.

Münch, Richard, Stephanie Beyer, und Nilgun Massih-Tehrani. 2015. „Soziologie als Beruf. Akademische Karrieren zwischen globalem Wettbewerb und nationalen Traditionen“. gehalten auf der Tagung „Soziologie als Beruf. Wissenschaftliche Praxis in der soziologischen Reflexion“, Berlin, Februar 26.

Rogge, Jan-Christoph. 2015a. „Soziale Bedingungen und Effekte der quantitativen Leistungsmessung“. Soziale Welt 66 (2): 205–14.

Rogge, Jan-Christoph. 2015b. „The winner takes it all? Die Zukunftsperspektiven des wissenschaftlichen Mittelbaus auf dem akademischen Quasi-Markt“. KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 67 (4): 685–707.

Autor: Initiative "Für Gute Arbeit in der Wissenschaft"

Im Sommer 2014 haben sich Soziologinnen und Soziologen zusammengefunden, um sich für “Gute Arbeit in der Wissenschaft” zu engagieren. Es entstand ein Offener Brief an die DGS, in dem die Fachgesellschaft aufgefordert wurde, sich mit den Beschäftigungsbedingungen im eigenen Fach auseinander- und für gewisse Mindeststandards guter Arbeit einzusetzen sowie diese in ihren Ethikkodex aufzunehmen. Ein weiteres zentrales Anliegen der Initiative ist es, die Mitbestimmung des Mittelbaus in den Gremien der DGS zu stärken. Die Anliegen der Initiative werden derzeit in der DGS verhandelt, im Rahmen des nächsten DGS-Kongresses organisiert die Initiative die erste Mittelbauversammlung der DGS. Website der Initiative

8 Gedanken zu „Prekäre Wissensarbeit im akademischen Kapitalismus (Teil 1)“

  1. Ich finde den Twitter-Button nicht, ist etwas vorsintflutlich, der Blog der DGS. Aber toller Artikel, sehr gut und richtig beschrieben, wie (ähnlich Bologna-Reformen) eine mehrfach widerlegte und gescheiterte Strategie immer wieder weitergetrieben wird, weil die, die die Fron leisten müssen wegen der feudalen Strukturen Lehrstuhl-Mitarbeiter, keine (arbeitsrechtliche) Lobby aufbauen dürfen. Es wird Ihnen nur Leben gegeben. Oder auch nicht.

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