Um welchen Sinn geht es der qualitativen Sozialforschung?

Mein Plädoyer für mehr Nachdenklichkeit bei dem Einsatz und der Auswertung von Interviews (siehe letzter Blog) sollte kein Aufruf sein, in der Zukunft das zu machen, was die Alten vor 40 Jahren gemacht haben (back to the roots). Sondern es ging mir darum, gemeinsam darüber nachzudenken, ob die heute (fast flächendeckend) anzutreffenden Interviews noch das erreichen, was sie einmal erreichen sollten. Das tun sie nämlich aus meiner Sicht nicht mehr.

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Schaffen Interviews Potjomkinsche Dörfer?

Im letzten Blog hatte ich die Frage gestellt, ob die Soziologie sich tatsächlich (also empirisch) für alles und jeden interessiert oder ob sie doch nur eine dürftige Karte der Gesellschaft zeichnet, die eine Fülle von weißen Flecken aufweist. Heute möchte an einer anderen Stelle ansetzen und fragen, ob sich die Leistungsfähigkeit des am meisten genutzten Datenerhebungsverfahren der Sozialforschung, also die Leistungsfähigkeit des Interviews, in den letzten Jahrzehnten nicht deutlich abgenutzt hat. Es fragt sich nämlich, ob das Interview (auch weil die Beforschten gelernt haben, mit dem Interview strategisch umzugehen) noch geeignet ist, die soziale und/oder die subjektive Wirklichkeit der Befragten zu erfassen – wenn es das dann jemals wirklich geleistet hat.

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Lässt sich Sozialforschung von den Beforschten instrumentalisieren?

Die Selbstreflexion des Bloggens dürfte zumindest hier erst einmal ‚durch’ sein, da stimme ich dem letzten Kommentator zu, obwohl noch lange nicht alles Wesentliche hierzu gesagt ist. Nur noch zum Abschluss zwei Bemerkungen, die mir wichtig sind. Die erste ergibt sich aus E-mails eines Bloggers, die ich zu meinem Blog erhalten habe, die zweite versucht, einen Eindruck zu verdichten, den ich bei der Lektüre der Kommentare hatte:

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