Schaffen Interviews Potjomkinsche Dörfer?

Im letzten Blog hatte ich die Frage gestellt, ob die Soziologie sich tatsächlich (also empirisch) für alles und jeden interessiert oder ob sie doch nur eine dürftige Karte der Gesellschaft zeichnet, die eine Fülle von weißen Flecken aufweist. Heute möchte an einer anderen Stelle ansetzen und fragen, ob sich die Leistungsfähigkeit des am meisten genutzten Datenerhebungsverfahren der Sozialforschung, also die Leistungsfähigkeit des Interviews, in den letzten Jahrzehnten nicht deutlich abgenutzt hat. Es fragt sich nämlich, ob das Interview (auch weil die Beforschten gelernt haben, mit dem Interview strategisch umzugehen) noch geeignet ist, die soziale und/oder die subjektive Wirklichkeit der Befragten zu erfassen – wenn es das dann jemals wirklich geleistet hat.

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