In feministischen Reaktionen auf die antisemitischen Massaker des 7. Oktober und den darauffolgenden Krieg in Gaza wird häufig ein intersektionales Grundverständnis bemüht, nach dem Feministinnen nicht die Augen vor anderen Unterdrückungsformen verschließen dürften. Auffällig ist dabei, dass der Antisemitismus weitgehend ausgeblendet wird, insbesondere jener der Hamas. Daraus und aus weitreichender Unkenntnis der Geschichte resultiert, dass im Rahmen zahlreicher Kontextualisierungen des 7. Oktober Israel als vorgeblicher Siedlerkolonialstaat delegitimiert und die antisemitisch-misogynen Taten der Hamas als Widerstandshandlung zumindest implizit legitimiert werden.[1] Meine Frage ist nun, was ein intersektional-feministischer Zugang braucht, um die Ereignisse des 7. Oktober angemessen in ihrer antisemitischen und misogynen Dimension zu analysieren und kritisieren.
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