Die COVID-19-Pandemie führte zu massiven und anhaltenden gesellschaftlichen Umbrüchen. Neben Maßnahmen wie Lockdowns und Kontaktbeschränkungen wurden viele Beschäftigte entweder arbeitslos, auf Kurzarbeit oder in die Heimarbeit geschickt. Angesichts dieser Bedingungen stellt sich die Frage, inwiefern die Pandemie als möglicher Katalysator für Plattformarbeit dient. Denn die Geschäftsmodelle von Plattformunternehmen basieren darauf, verschiedenste Dienstleistungen mit einer hohen örtlichen und zeitlichen Flexibilität und geringen Kontakten zu vermitteln. Die Pandemie scheint prädestiniert dafür, um weitere Voraussetzungen zu schaffen, die diese Charakteristika besonders attraktiv machen.
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Herausforderungen und Lösungsansätze erwerbstätiger Eltern im verordneten Homeoffice
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Verlagerung mancher Tätigkeiten ins Homeoffice drastisch verstärkt und setzt Familien erheblich unter Druck. Das anfängliche Narrativ der „Krise als Chance“, welches durch das „Zurückgeworfen werden auf das familiäre Umfeld“ (Will-Zocholl/Klaus 2021) zur Reflexion über die bisherigen Arbeitsbedingungen einlud, wurde dabei schon früh in Frage gestellt. Stellte Homeoffice vorher oftmals ein Privileg dar, erzwingt die Pandemie im verordneten Homeoffice ganz neue Bewältigungsstrategien insbesondere von erwerbstätigen Eltern. Die beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung und Landesregierungen bedeuten seit März 2020 weitreichende Einschränkungen, von denen Familien in mehrfacher Hinsicht betroffen waren respektive sind: Institutionelle Kinderbetreuung sowie flexible Betreuungs-„BackUp“-Systeme fielen (großenteils) weg. Eltern arbeiteten häufiger von zu Hause aus, teilten sich einen Arbeitsbereich und mussten gleichzeitig die Kinderbetreuung und -erziehung gewährleisten. Der durchorganisierte Alltag schien und scheint vielerorts nicht mehr zu funktionieren und sein Gelingen ist für Familien oftmals noch voraussetzungsvoller geworden, als er es vorher bereits war. Dies betrifft auch diejenigen Gruppen, die durch ihre privilegierte Stellung in wissensintensiven Tätigkeiten bereits als sogenannte „Krisengewinner:Innen“ ausgerufen wurden.
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Die Corona-Pandemie und der Wert der Arbeit
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben in der Arbeitswelt sehr unterschiedliche Folgen. Während manche Berufe als „systemrelevant“ diskutiert und hervorgehoben wurden, gerieten andere völlig aus dem Blick. Manche Berufe waren und sind unter hohen Druck geraten, andere wurden zwangsentschleunigt oder ihnen die Verlagerung in das Home Office verordnet. Die aktuellen Entwicklungen haben dabei auch alte Debatten um die Bewertung von Arbeit und die ungleiche Betroffenheiten von Krisen neu entfacht. Wenngleich abschließende Betrachtungen bislang noch nicht stattfinden können, gibt es bereits eine Reihe interessanter Überlegungen und Forschungsergebnisse, die die Veränderungen in der Arbeitswelt und ihr weiteres Entwicklungspotential begleiten.