Für eine ernsthafte Verwissenschaftlichung der Debatte

Es ist mit allem Nachdruck zu begrüßen, dass die DGS auszuloten beginnt, welche Perspektiven die Soziologie zur aktuellen Debatte um den Gaza-Krieg und den darauf bezogenen Protesten, zu dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel und zu den damit zusammenhängenden Deutungsfragen um Antisemitismus, Rassismus usw. beitragen kann. Angesichts antagonistisch strukturierter Debatten ist jede wissenschaftliche Differenzierung und jedes Gegen-den-Strich-Lesen der Debatten durch verschiedene (sub-)disziplinäre Perspektiven ein Gewinn. Der Eröffnungstext von Jürgen Daub ist nicht im engeren Sinne ein Beitrag zur angestrebten Soziologisierung, gleichwohl verdeutlicht er (analytisch wie performativ) einige der Probleme der aktuellen Thematisierungsstrategien im diskursiven Feld Nahostkonflikt/Israel/Palästina/Judentum/Antisemitismus/Rassismus usw.

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Bedrohte Meinungsvielfalt an deutschen Universitäten? Impulse für eine pluralistische Fachdebatte

Paula-Irene Villa, Richard Traunmüller & Matthias Revers 

TEIL 2

Abstract

Anschließend an die Studie von Revers und Traunmüller (2020) angestoßene Debatte, haben wir uns als Beteiligte zusammengetan, um eine weitere Fachdiskussion über die empirische Forschung zum Themenkomplex “Meinungsfreiheit, Toleranz und Debattenkultur” in der deutschen Hochschullandschaft anzuregen. Zunächst rekapitulieren wir die zentralen  Ergebnisse und Kritiken der Studie, vor allem zum Design, Repräsentativität und Toleranzmessung, und schlagen dann Verbesserungen und weitere Forschungsansätze vor. Grundsätzlich regen wir zur Zusammenarbeit über forschungsparadigmatische Trennlinien an und setzen erste Impulse in diese Richtung.

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Debattenbeitrag: Bedrohte Meinungsvielfalt an deutschen Universitäten? Impulse für eine pluralistische Fachdebatte

Paula-Irene Villa, Richard Traunmüller & Matthias Revers 

TEIL 1

Paula-Irene Villa, LMU München und DGS Vorsitzende seit April 2021
Richard Traunmüller, Universität Mannheim
Matthias Revers, University Leeds

haben im Februar 2021 gemeinsam einen längeren Artikel zum Thema und, vor allem, zur empirischen Beforschung von ‚Cancel Culture / Meinungsvielfalt an Unis‘ verfasst. Sie vertreten darin unterschiedliche Positionen. Und genau das ist der Zweck der Übung: kontroverse Debatte im Fach abseits normativer Reflexe zu führen. Wir Autor_innen hoffen, mit diesem – streitbaren! – paper Impulse für eine solche Debatte zu setzen und sind gespannt auf die Diskussion auch hier im Blog.
Teil 1 und (in 1-2 Wochen) Teil 2 wurden nicht weiter redaktionell oder inhaltlich bearbeitet.

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