Verschärfte Normalität im Ausnahmezustand. Transnationale Care-Arbeit in Privathaushalten unter COVID-19

Sarah Schilliger

Wenn COVID-19 etwas aufgedeckt hat, dann ist es die Fragilität des kollabierenden Gesundheits- und Pflegesystems. Das Virus wirft ein Licht auf die unterfinanzierte Care-Infrastruktur, den Mangel an Personal in Spitälern und Pflegeheimen und auf die belastenden und häufig prekären Arbeitsbedingungen von jenen Menschen, die lebensrelevante Care-Arbeit leisten (Dück 2020). Ein weiterer Aspekt, der uns im Zuge der Corona-Krise deutlich vor Augen geführt wurde: Die Abhängigkeit unseres Gesundheits- und Pflegesystems von migrantischen Care-Arbeiter*innen. In der Schweiz, wo laut OECD (2019) 47 Prozent der Ärzt*innen nicht in der Schweiz geboren sind und wo auch beim Pflegepersonal der Migrationsanteil überdurchschnittlich hoch ist, wurde deutlich, dass die Intensivstationen ohne Migrant*innen nicht funktionieren würden. Das Gesundheitssystem beruht zu einem hohen Prozentsatz auf zugewanderten Arbeitskräften und ausländischem Fachwissen – ohne sie wäre die Corona-Pandemie gar nicht zu bewältigen.

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