Es ist mehrfach die Frage angeklungen, wie es mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Nationalsozialismus aussieht. Eine gängige Interpretation war lange Zeit, dass Wissenschaftler und Disziplinen, die sich dem „Dritten Reich“ angedient hatten, den Boden der Wissenschaft verlassen haben. In der Soziologie wurde gar bestritten, dass es das Fach zwischen 1933 und 1945 überhaupt gegeben habe, bis Soziologiehistoriker diesen Mythos zerlegt haben. In der Geschichtswissenschaft hat diese Frage Ende der 1990er Jahre zu hochemotionalen Auseinandersetzungen zwischen älteren und jüngeren Historikern, den Schülern und „(Ur-)Enkeln“ geführt. „Übergänge 33/45“ weiterlesen