Ad Hoc-Gruppe: Selbständiger Erwerb im digitalen Kapitalismus und seine Einbettung in Markt, Haushalt und Kultur am 21.9.2020

von Nele Dittmar

Aufhänger für die Ad Hoc-Gruppe „Selbständiger Erwerb im digitalen Kapitalismus“ auf dem DGS-Kongress war die Frage, ob und wie sich das Spannungsverhältnis zwischen Autonomie (z.B. von Vorgesetzten) und Abhängigkeiten (z.B. von Marktzwängen), das für solo-selbstständige Erwerbsarbeit prägend ist, im „digitalen Kapitalismus“ verändert. Welche Rolle spielen die großen Plattformunternehmen, die mit Philipp Staab als „proprietäre Märkte“ begriffen werden können? Welchen Einfluss haben Formen und Techniken der Arbeitsorganisation, die mit dem Begriff „digitaler Taylorismus“ belegt werden? Dabei sollte Selbstständigkeit (bzw. im Kontext der Ad hoc-Gruppe: Solo-Selbstständigkeit) aber nicht nur als eingebettet in den Markt oder in Märkte, sondern auch in „Kultur“ und „Haushalt“ begriffen werden. Entsprechend wurden die sechs Vorträge der Session gruppiert.

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Sektion Arbeits- und Industriesoziologie: Future of Work in the Platform Economy

von Oliver Giering

Digitale Plattformen zur Arbeitsvermittlung mit innovativen Geschäftsmodellen und neuartigen Formen von Arbeitsorganisation beschäftigten seit einigen Jahren zunehmend die (sozialwissenschaftliche) Forschung. Oftmals werden disruptive Entwicklungen und eine umfassende Transformation, stellenweise sogar eine Uberisierung ganzer Organisationsformen proklamiert. Anstelle betrieblicher Arbeitsorganisation mit entsprechendem Regulierungsrahmen, tritt nun die sogenannte Plattformökonomie, die Arbeitsleistung über Plattformen direkt koordiniert oder aber Arbeit im und über das Internet in hohem Maße steuert. Allerdings verbleibt der Begriff der Plattform dabei weitestgehend unscharf und umfasst vielfältige Bereiche, was in einem äußerst heterogenen (empirischen) Forschungsfeld resultiert. Daher widmete sich auch der diesjährige DGS Kongress dem Phänomen der Plattformökonomie und fragte über die Sektion Arbeits- und Industriesoziologie nach der „Future of Work in the Platform Economy“. Die Moderation dieses Panels übernahm dabei Martin Krzywdzinski (WZB).

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