Augmented Space – Augmented Reality: Technologischer Wandel – Gesellschaftlicher Wandel?

Von Claas Pollmanns

Soziale Umbrüche und Gesellschaften im Wandel – so das Thema unserer Blogreihe. Für die Generation der Digital Natives gab es nie ein Leben ohne Internet – es war schon immer da. Das Internet wirkt sich dabei weitreichend auf unsere Gewohnheiten und die Art und Weise aus, wie wir leben. Das Social Web ist nur eine von vielen Erscheinungen, wie sich der Alltag durch den Zugang zum Internet verändert. In den letzten fünf Jahren hat sich durch technologischen Fortschritt ein weiteres Tor geöffnet, welches sich als ein „mobile user paradigm“ beschreiben lässt und die Ortsgebundenheit des PC auflöst (Manovich 2004: 225). Mobiles Internet, mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets und neuerdings Google Glass sind als Schlüsselelemente dieses technologischen Wandels zu betrachten. Und wie die meisten technologischen Errungenschaften in der Menschheitsgeschichte wird auch dieser Fortschritt gesellschaftliche Verhältnisse verändern. Aber was passiert hier und wie lässt sich das Beobachtete einordnen? Einige Diskussionsanregungen und Fragen.

 
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Vom Buchdruck zum Social Web: Medien zwischen Subversion und Reproduktion

Von Benjamin Köhler

Medienentwicklung (als technischer Wandel) und Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen (als kultureller Wandel) bedingen sich immer wechselseitig (vgl. Ogburn 1957, Gillwald 2000), wobei neue soziale Praktiken und Techniken einen langen Weg des Aushandelns und Ausprobierens gehen (vgl. Jäckel 2005; Rammert 2007). Techniken und Medien werden dabei von Menschen entworfen, routinisiert und langfristig so in die alltäglichen Praktiken verinnerlicht, dass sie zum festen Teil des Menschseins werden und einerseits Umbrüche provozieren, andererseits, etablierte Praktiken und Institutionen aufrechterhalten können. Die Pioniergeneration hat immer zu Beginn der Nutzung neuer Medien die Chance, vorübergehende Gegenöffentlichkeiten zu schaffen und gegenwärtige Herrschaftsstrukturen zu irritieren oder sogar fundamental in Frage zu stellen (vgl. Wimmer 2008; Winter 2010). In meinem zweiten Beitrag möchte ich mich eher mediensoziologisch mit dem Wandel von Medien im Spannungsfeld zwischen Subversion und Reproduktion beschäftigen und dabei den Buchdruck, das Fernsehen und das Social Web in den Vordergrund rücken.

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