Decentralize!

Ein kleines Highlight neben den vielen Gesprächen, Diskussionen und Vorträgen war die Diskussionsveranstaltung zu „Decentering Sociology from the Global North: Going Beyond Theory and Epistemology“. Die Diskutant*innen (Nazli Kibria, Victor Agadjanian, Marco Garrido, Paul Almeida) führten aus unterschiedlichen Perspektiven in Ihre Arbeit und Sichtweisen ein. Peggy Levitt stellte dem einen einführenden und stärker praxisbezogenen Teil voran und Cecilia Menjivar ergänzte beziehungsweise führte Nachfragen aus. Interessant war auch, dass die gesamte Veranstaltung sowohl vor Ort als auch virtuell verfolgt werden konnte. Was sicherlich auch die geringe Teilnahme vor Ort selbst erklärte.

Abends schlossen an das Tagungsprogramm weitere Receptions der einzelnen Sektionen in der ASA an, wo die Gespräche in netter Atmosphäre (z.B. im Rahmen einer italienischen Bar oder eines mexikanischen Hotels) weitergeführt wurden.

Klassentreffen, aber in sehr groß…

Während die nächste Konferenz der DGS in Bielefeld von vielen schon herbeigesehnt und beinahe liebevoll als ein Klassentreffen umschrieben wird, befinde ich mich gerade noch auf dem US-amerikanischen Pendant. Die #ASA2022 in Los Angeles funktioniert an sich genauso, nur ist alles sehr viel größer. Relational gesehen auch irgendwie logisch.

Dennoch kam genau diese Größe in einigen Gesprächen mit PhD Student*innen besonders zum Tragen. Gerade für Menschen auf Early Career Positionen sind viele der Preise unerschwinglich. Diese Preise sind mit der Örtlichkeit verbunden und die ist nun einmal das Los Angeles Convention Center.

Viele der Diskussionen drehen sich allerdings um Inhalte. Die wertschätzende und konstruktive Weise in der hier miteinander umgegangen wird ist großartig! Die Wissenschaftler*innen begegnen einander gleichermaßen interessiert und aufgeschlossen – unabhängig von Titel oder Status. Und so war auch die Diskussionsrunde in der unter anderem mein Vortrag („Queer Immigrants in the German Shelter System“) besprochen wurde, ebenfalls wunderbar produktiv.

Bücher, Bücher, Bücher und mehr!

Wie auf allen größeren Konferenzen gibt es auch auf der ASA 2022 einen Ausstellungsbereich, wo Verlage aktuelle Auswahlen ihres Programms präsentieren. Die große Auswahl und der versprochene Discount (40%) lassen nicht wenige Besucher*innen durch die Halle wandeln und die Produkte von Routledge, Sage oder NYUPress betrachten. Die Kugelschreiber und anderen Gimmicks wandern in die Laptoptaschen der Konferenzteilnehmer*innen und alles scheint wie es auch in Deutschland nicht anders wäre.

Allerdings fällt auf, dass Forschung zu queeren Themen hier nicht als ein Nischenthema verhandelt wird. Präsent bei vielen Verlagen stehen Arbeiten, die sich mit Geschlecht, Sexualität und Körpern beschäftigen. Und z.B. als ein Give Away bei NYUPress gibt es Buttons mit verschiedenen Pronomen zur Auswahl. Auch die Dissemination von wissenschaftlichen Themen durch andere Medien als nur Bücher oder Journalartikel findet einen Platz. An einem Stand werden akademische Inhalte in Grafik Novels umgesetzt präsentiert und das sequentielle Potential von Bildergeschichen erörtert.

What a day!

Nachdem in der letzten Nacht dreimal eine stark unter Drogen stehende Person versuchte in mein Apartment einzudringen und der Lärm im Haus auf sehr unheimliche Weise weiter eskalierte, musste ich erst einmal eine neue Unterkunft suchen: Welcome to Los Angeles!

Die Reception der ASA2022 im JW Marriot Building (Outdoor) erzeugte demgegenüber einen Eindruck von glitzernder heiler Welt: Ein riesiges Glas verkleidetes Gebäude und das Bier für 15$. Aber auch ein nettes kleines Buffet. Nicht gerade niedrigschwellig zugänglich oder zum langen Verweilen einladend, aber dennoch werden das die weiteren Veranstaltungen aufwiegen: Ich freue mich auf die anstehenden Diskussionen und Vorträge.

Spotlights on ASA 2022

Vom 05.08.-09.08.2022 findet in Los Angeles die American Sociological Association Conference statt https://www.asanet.org/annual-meeting/2022-annual-meeting. Ich werde hier in den nächsten Tagen für die DGS einige kleine Schlaglichter auf das Geschehen, die Vorträge und Roundtables werfen. Unter dem Titel “Bureaucracies of Displacement” versammeln sich bei ca 30°C  4500 Vortragende und 5000 Teilnehmer*innen in 600 verschiedenen Sessions, tauschen sich aus und vernetzen sich in den vielen thematisch gebündelten kleineren Panels und Roundtables. Platz genug ist dabei im Los Angeles Convention Center allemal.

Platz ist in Los Angeles insgesamt ein spannendes Thema. Alles ist weitläufig und bis auf die Hochhäuser in Downtown eher flach gebaut. In der Stadt selbst werden, wie in vielen Metropolen der Welt, soziale Unterschiede konzentriert sichtbar. Unter der Autobahnbrücke südlich des Convention Centers etwa, haben einige Menschen Zelte aufgebaut und trocknen Wäsche auf dem Zaun. Dieses, sich an vielen Brücken wiederholenden Bild, steht den riesigen Hotelkomplexen, der leuchtenden Werbung und Einkaufsgelegenheiten nördlich des Center gegenüber.

Um das Center betreten zu dürfen, muss mensch sich ein Badge abholen. Hierzu sind einige bürokratische Prozesse abzuwickeln, die vor allem im Vorhinein online durchführbar sind. Dann aber kann das Center mit diesem Badge jederzeit betreten werden und die Conference kann beginnen.

Kulturarbeiter:innen, die Pandemie und Neuverhandlungen von selbstständiger Arbeit

Abstract

Der Essay thematisiert die Folgen der Corona-Pandemie für Kulturschaffende unter besonderer Berücksichtigung von selbstständiger Arbeit. Die schwerwiegenden Auswirkungen auf die Soziallagen sowie die alltägliche Arbeitspraxis werden anhand eines Fallbeispiels aus dem Kreativsektor erläutert. Die Fallgeschichte eines solo-selbständigen Musikers zieht sich als roter Faden durch den Bericht. Er bildet den erwerbsbiografischen Hintergrund, um die Neuverhandlungen von selbständiger Arbeit zu beleuchten sowie einen Anker, anhand dessen auch die methodischen Bedingungen von ethnografisch orientierter Forschungspraxis unter pandemischen Bedingungen anzusprechen sind. Dabei berichtet die Autorin aus einem laufenden und zugleich pandemisch ausgebremsten Forschungsprojekt, in dem sie im Rahmen eines kollaborativen Transferprojekts einen Probenraum für darstellende Künstler:innen in Hamburg Barmbek untersucht. Waren die  Arbeitsverhältnisse von Kulturarbeiter:innen schon zuvor unsicher und projektbestimmt, hat sich deren Soziallage während der Pandemie existenziell zugespitzt. Das gilt insbesondere für die 17% Mini-Selbständigen unter ihnen, die kaum Rücklagen für Verdienstausfälle oder die Altersvorsorge bilden können. Befürchtet wird daher eine steigende Quote versteckter Armut unter Kulturarbeiter:innen sowie eine Vertiefung der Spaltung dieses Erwerbsbereiches – trotz Coronanothilfen. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Corona könnte sich als Modernisierungsschalter für die soziale Absicherung von Künstler:innen erweisen, während zugleich eine Sachverständigenkommission an der Konzipierung von Mindesthonoraren bzw. fairen Vergütungskriterien für selbstständige Künstler:innen feilt.

Bitte nicht wieder.“, sagt der selbstständige Musiker Helge Hansen auf meine Frage, wie er auf die zwei Pandemiejahre zurückblickt. Er fügt hinzu: „Corona hat so ziemlich alles zerstört, was ich mir in den vergangenen 15 Jahren beruflich aufgebaut habe.“

Wir treffen uns im Januar 2022 zu einem Zoom Interview, während sich draußen die Omikron-Welle auftürmt. Auch unserem Livetreffen hat sie einen Riegel vorgeschoben. Eigentlich waren wir zu einem Kopräsenzgespräch verabredet. Das musste jedoch umdisponiert werden, als eines seiner Kinder mit einem positiven Coronatest aus der Schule kam und sich daraufhin die ganze Familie in Quarantäne begab.

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Profitieren Plattformen von der Covid-19-Pandemie? Kurzfristige Auswirkungen auf ortsabhängige und ortsunabhängige Plattformarbeit

Die COVID-19-Pandemie führte zu massiven und anhaltenden gesellschaftlichen Umbrüchen. Neben Maßnahmen wie Lockdowns und Kontaktbeschränkungen wurden viele Beschäftigte entweder arbeitslos, auf Kurzarbeit oder in die Heimarbeit geschickt. Angesichts dieser Bedingungen stellt sich die Frage, inwiefern die Pandemie als möglicher Katalysator für Plattformarbeit dient. Denn die Geschäftsmodelle von Plattformunternehmen basieren darauf, verschiedenste Dienstleistungen mit einer hohen örtlichen und zeitlichen Flexibilität und geringen Kontakten zu vermitteln. Die Pandemie scheint prädestiniert dafür, um weitere Voraussetzungen zu schaffen, die diese Charakteristika besonders attraktiv machen.

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Zur Systemrelevanz interaktiver Arbeit – in der Corona-Krise und darüber hinaus

Die Sektionen der Arbeitssoziologie (ÖGS) und der Arbeits- und Industriesoziologie (DGS) haben auf dem gemeinsamen Kongress von DGS und ÖGS im letzten Sommer im Zusammenhang mit der Corona-Krise die Frage nach dem „Wert der Arbeit“ gestellt. In unserem Beitrag arbeiten wir den besonderen Wert von Dienstleistungsarbeit im Kund*innenkontakt heraus – generell, aber auch unter den Besonderheiten von Dienstleistungskontakten in der Pandemie. Dort geht es um viel mehr als den Austausch von Leistung gegen Geld. In der Arbeit an und mit Menschen wird eine besondere Art von Arbeit geleistet: „interaktive Arbeit“ (Dunkel/Weihrich 2012). Denn Dienstleister*innen und Kund*innen müssen zusammenarbeiten, um ein Dienstleistungsergebnis zu erzielen. Die Herstellung und Aufrechterhaltung einer solchen Kooperationsbeziehung ist eine anspruchsvolle Angelegenheit: Man muss sich unter unbestimmten Voraussetzungen verständigen, Ziele und Vorgehensweisen miteinander aushandeln, Vertrauen aufbauen, Kompromisse machen und Konflikte befrieden – und all das in der Situation selbst und im Angesicht der/des Anderen.

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Mobiles Arbeiten im Homeoffice?

Institutionelle Lücken bei der nachhaltigen Gestaltung raum-zeitlich flexibler Arbeit

Zwar findet die Wertschöpfung industrieller Wissensarbeit seit langem im digitalen „Informationsraum“ statt (Boes et al. 2018), doch fungierte der physische Betrieb bis zur Corona-Pandemie noch immer als unmittelbarer Lebens-, Erfahrungs- und Diskursraum. Im Frühjahr 2020 wurden sodann unter immensem Druck adhokratische Homeoffice-Lösungen installiert. Es galt, schnellstmöglich eine funktionierende digitale Infrastruktur zu errichten, um trotz Krise arbeitsfähig zu bleiben. Pragmatismus, Improvisation und Entschlossenheit waren gefragt. Digitales Arbeiten wurde zur neuen Normalität. Und ein Zurück in die „alte Zeit“ wird es nach der Pandemie in vielen Unternehmen nicht geben – darüber legen unsere bisherigen Befunde klar Zeugnis ab.[1] Doch während hemdsärmelig Heimarbeitsplätze eingerichtet und virtuelle Arbeitspraktiken eingeübt wurden, blieb die Anpassung der regulatorischen Grundlagen auf der Strecke. Vor allem die in über vier Jahrzehnten betrieblicher Mitbestimmung gewachsenen Errungenschaften des Arbeits- und Gesundheitsschutzes drohen zu erodieren.

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Die Auswirkung der Corona-Krise auf berufliche Anerkennung und Compliance mit Anti-Corona-Maßnahmen

Berufliche Anerkennung und die Compliance mit Infektionsschutzmaßnahmen

Nach wie vor wütet Corona und die Frage, welche Faktoren die Befolgung von Infektionsschutzmaßnahmen zur Eindämmung der verheerenden Auswirkungen des Virus beeinflussen wird wichtiger denn je. Dieser Beitrag untersucht den Einfluss drei verschiedener Varianten sozialer Anerkennung – im Einzelnen am Arbeitsplatz, im Beruf sowie durch Anti-Corona-Maßnahmen der Politik – auf drei Indikatoren der Compliance mit Anti-Corona-Maßnahmen:  Die Akzeptanz von Infektionsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz, die Impfbereitschaft und die grundsätzlich wahrgenommene Legitimität der Corona-Politik. Dabei wird die These vertreten, dass alle drei Dimensionen sozialer Anerkennung über mehrere Kanäle auf die unterschiedlichen Aspekte von Compliance wirken, nämlich 1) durch die Stärkung von Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, 2) durch eine Stärkung des kollektiven Verantwortungsbewusstseins und 3) vor allem durch eine Bestärkung des Institutionenvertrauens. Alle drei Mechanismen haben sich in der bisherigen Forschung als wesentliche Prädiktoren der Compliance mit Infektionsschutzmaßnahmen erwiesen.

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Herausforderungen und Lösungsansätze erwerbstätiger Eltern im verordneten Homeoffice

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Verlagerung mancher Tätigkeiten ins Homeoffice drastisch verstärkt und setzt Familien erheblich unter Druck. Das anfängliche Narrativ der „Krise als Chance“, welches durch das „Zurückgeworfen werden auf das familiäre Umfeld(Will-Zocholl/Klaus 2021) zur Reflexion über die bisherigen Arbeitsbedingungen einlud, wurde dabei schon früh in Frage gestellt. Stellte Homeoffice vorher oftmals ein Privileg dar, erzwingt die Pandemie im verordneten Homeoffice ganz neue Bewältigungsstrategien insbesondere von erwerbstätigen Eltern. Die beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung und Landesregierungen bedeuten seit März 2020 weitreichende Einschränkungen, von denen Familien in mehrfacher Hinsicht betroffen waren respektive sind: Institutionelle Kinderbetreuung sowie flexible Betreuungs-„BackUp“-Systeme fielen (großenteils) weg. Eltern arbeiteten häufiger von zu Hause aus, teilten sich einen Arbeitsbereich und mussten gleichzeitig die Kinderbetreuung und -erziehung gewährleisten. Der durchorganisierte Alltag schien und scheint vielerorts nicht mehr zu funktionieren und sein Gelingen ist für Familien oftmals noch voraussetzungsvoller geworden, als er es vorher bereits war. Dies betrifft auch diejenigen Gruppen, die durch ihre privilegierte Stellung in wissensintensiven Tätigkeiten bereits als sogenannte „Krisengewinner:Innen“ ausgerufen wurden.

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Zwischen Auf- und Abwertung: „Systemrelevante Berufe“ und Care in der Corona-Krise

In der Corona-Krise erleben wir in vielen als systemrelevant eingestuften Tätigkeitsfeldern eine Doppelbewegung von Auf- und Abwertung von Arbeit. Die kurzzeitige Aufwertung spiegelt die gesellschaftliche Notwendigkeit dieser Bereiche wider, steht allerdings im Kontrast zu einer permanenten Abwertung durch niedrige Löhne und schwierige, teils schlechte Arbeitsbedingungen. Im folgenden Blogbeitrag beleuchten wir verschiedene Facetten dieser Doppelbewegung für den Bereich der systemrelevanten Gesundheits-, Pflege- und Sorgearbeit in Krankenhäusern.  Hierfür beziehen wir uns insbesondere auf erste Erkenntnisse aus unserem laufenden Forschungsprojekt „Double Fragility: The Care Crisis in the Corona Crisis“, das im Rahmen der Förderlinie „Corona Crisis and Beyond“ von der VolkswagenStiftung gefördert wird und der Frage nachgeht, wie Eltern in systemrelevanten Berufen Kinderbetreuung und Homeschooling während der verschiedenen Pandemie- und Lockdownphasen organisiert haben und welche betrieblichen Unterstützungsangebote für sie geschaffen wurden (Projektleitung: Alexandra Scheele/Universität Bielefeld, Mitarbeit: Greta Wienkamp/Universität Bielefeld, Kooperationspartnerinnen: Nadja Bergmann/L&R Sozialforschung Wien und Helene Schiffbänker/Joanneum Research Wien, Laufzeit: 03/2021 – 08/2022).

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Die Corona-Pandemie und der Wert der Arbeit

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben in der Arbeitswelt sehr unterschiedliche Folgen. Während manche Berufe als „systemrelevant“ diskutiert und hervorgehoben wurden, gerieten andere völlig aus dem Blick. Manche Berufe waren und sind unter hohen Druck geraten, andere wurden zwangsentschleunigt oder ihnen die Verlagerung in das Home Office verordnet. Die aktuellen Entwicklungen haben dabei auch alte Debatten um die Bewertung von Arbeit und die ungleiche Betroffenheiten von Krisen neu entfacht. Wenngleich abschließende Betrachtungen bislang noch nicht stattfinden können, gibt es bereits eine Reihe interessanter Überlegungen und Forschungsergebnisse, die die Veränderungen in der Arbeitswelt und ihr weiteres Entwicklungspotential begleiten.

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Bedrohte Meinungsvielfalt an deutschen Universitäten? Impulse für eine pluralistische Fachdebatte

Paula-Irene Villa, Richard Traunmüller & Matthias Revers 

TEIL 2

Abstract

Anschließend an die Studie von Revers und Traunmüller (2020) angestoßene Debatte, haben wir uns als Beteiligte zusammengetan, um eine weitere Fachdiskussion über die empirische Forschung zum Themenkomplex “Meinungsfreiheit, Toleranz und Debattenkultur” in der deutschen Hochschullandschaft anzuregen. Zunächst rekapitulieren wir die zentralen  Ergebnisse und Kritiken der Studie, vor allem zum Design, Repräsentativität und Toleranzmessung, und schlagen dann Verbesserungen und weitere Forschungsansätze vor. Grundsätzlich regen wir zur Zusammenarbeit über forschungsparadigmatische Trennlinien an und setzen erste Impulse in diese Richtung.

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Debattenbeitrag: Bedrohte Meinungsvielfalt an deutschen Universitäten? Impulse für eine pluralistische Fachdebatte

Paula-Irene Villa, Richard Traunmüller & Matthias Revers 

TEIL 1

Paula-Irene Villa, LMU München und DGS Vorsitzende seit April 2021
Richard Traunmüller, Universität Mannheim
Matthias Revers, University Leeds

haben im Februar 2021 gemeinsam einen längeren Artikel zum Thema und, vor allem, zur empirischen Beforschung von ‚Cancel Culture / Meinungsvielfalt an Unis‘ verfasst. Sie vertreten darin unterschiedliche Positionen. Und genau das ist der Zweck der Übung: kontroverse Debatte im Fach abseits normativer Reflexe zu führen. Wir Autor_innen hoffen, mit diesem – streitbaren! – paper Impulse für eine solche Debatte zu setzen und sind gespannt auf die Diskussion auch hier im Blog.
Teil 1 und (in 1-2 Wochen) Teil 2 wurden nicht weiter redaktionell oder inhaltlich bearbeitet.

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