Ein letzter kurzer Beitrag zum SozBlog – unter Berücksichtigung der Zeitverschiebung ist es ja fast noch Februar, dessen frühes Ende mich gestern überrascht hat: irgendwie scheine ich durch diesen Gastaufenthalt auch ohne fünfte Jahreszeit ein wenig aus der Zeit zu sein.
Und das, obwohl ich seit dieser Woche den Eindruck habe, im Alltag angekommen zu sein. Vieles, der Tagesablauf, der Weg zur Uni, selbst die Lehre ist zur Routine geworden: zu einer schönen, aber wohltuenden Gewohnheit, die das Leben leichter nehmen bzw. Raum für anderes lässt.
Dieses andere, das bislang zu kurz gekommen ist, sind die hausinternen kollegialen Kontakte. Dies hat mit der Kontaktpflege zu Kollegen außerhalb dieser Fakultät und den durch die Lehre eingeschränkten Kapazitäten zu tun, die nicht nur einen höheren Vorbereitungsaufwand, sondern wesentlich häufigere Konsultationen durch die Studierenden mit sich bringt. Es gibt einen dritten – kulturellen – Grund, den ich zum Schluss kurz anschneiden will:
Von Anfang an ist mir eine Diskrepanz zwischen der hier generell bemerkbaren hohen sozialen Aufgeschlossenheit und der Zurückhaltung der Kollegenschaft auf den Dienstfluren aufgefallen. Dies hat, wie ich vom hiesigen Kollegen Stephen Kalberg gelernt habe, mit einem kulturellen Missverständnis zu tun: statt meiner respektvollen Vorsicht und der Erwartung, in den Kollegenkreis gewissermaßen eingeführt zu werden, wird hier offenbar eine forsche Kontaktaufnahme seitens des Neulings erwartet:
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