Public Sociology. Über die Soziologie als Krisenwissenschaft

Auf diesem Blog wurde mehrmals die Frage gestellt, worin der Sinn des Bloggens oder – allgemeiner – der Sinn der Soziologie liege. Dies ist keine neue Frage – in der Tat stellt sich die Soziologie diese immer wieder selbst und muss sie sich vielleicht als „ewig jugendliche Wissenschaft“ (Weber 1904: 206 [1]) immer wieder stellen.

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Was bewegt die Entwicklung der qualitativen Sozialforschung?

In den letzten beiden Monaten habe ich in meinen Blogs anhand der Betrachtung von Einzelphänomenen (Interviews, Medien, Interkulturalität, Handlungsbegriff, Algorithmen) versucht die These zu plausibilisieren, dass die qualitative Sozialforschung sich in vieler Hinsicht tiefgreifend verändert hat.

In meinem letzten Blog möchte ich heute diese Deutung der Entwicklung qualitativer Sozialforschung noch eine Stufe weiter treiben und versuchen, das Muster hinter diesen aufgelisteten einzelnen Entwicklungen zu „erraten“ – also eine erste wissenssoziologische Konzeptionalisierung einer Entwicklungstheorie qualitativer Sozialforschung vorzunehmen. Tut man dies, dann lassen sich aus meiner Sicht drei wesentliche Großentwicklungen feststellen:

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Algorithmen als autonome Akteure?

Im letzten Blog habe ich den ‚verdünnten’ Handlungsbegriff in einige Bereichen der qualitativen Sozialforschung kritisiert. Besonders deutlich zeigen sich die Folgen eines solchen Handlungsbegriffs in der neueren sozialwissenschaftlichen Diskussion über die Dynamik des Finanzmarktes.

Dort ist nämlich ein neuer Kandidat für die Akteursrolle aufgetaucht, dem oft eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Gesellschaft der Gegenwart zugeschrieben wird: der Algorithmus. Wurde noch vor einigen Jahrzehnten die Maschine als wichtiger Kandidat für die Position des eigenständigen Akteurs gehandelt, so sind es heute nicht mehr die Maschinen selbst, sondern die ihnen innewohnenden elektronisch codierten und materiell eingeschriebenen Steuerungseinheiten, die Algorithmen, die selbst wieder Kalkülen aufruhen. Selbst Wissenschaftler/innen, die ansonsten vorsichtig sind, Objekten eine Agency zuzuschreiben, knicken beim Algorithmus ein und räumen ihm nicht nur Handlungsvermögen und Handlungsmacht, sondern auch Entscheidungsfähigkeit ein (so auch Karin Knorr-Cetina).

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Vom handelnden Subjekt zur Agency?

In einem früheren Blog hatte ich bereits behauptet, dass bedingt durch die technischen Aufzeichnungsmedien in der qualitativen Sozialforschung schon sehr früh aus dem komplexen kommunikativem Handeln ein ‚Text’ wurde. Dies führte, so die hier vertretene These, sowohl zur Ausbildung eines ‚dünnen’ Handlungsbegriffs als auch zur Ausbildung eines ‚dünnen’ Akteursbegriffs als auch zum weitgehenden Verschwinden des Situationsbegriffs aus der Sozialforschung.

Handeln wurde nämlich reduziert auf den Modus ‚eine Wirkung haben’ und der Akteur wurde reduziert auf den Ausgangspunkt dieser Wirkungsentfaltung. Vor allem diese doppelte Ausdünnung (im Zusammenspiel mit einer intentionalistischen Sprache und der Belebung von Strukturen und Systemen in der theoretischen Soziologie) machte es möglich, dass in der aktuellen Sozialforschung (auch in der qualitativen Sozialforschung) die Ansicht vertreten wird, auch andere ‚Entitäten’ (z.B. Dinge) könnten sowohl Akteure sein als auch zu handeln. Den Zäunen wurde ihr Stehen und den Flugzeugen ihr Fliegen als Handlung zugerechnet.

Den Begriff des Akteurs wurde so ausgedünnt (als Agency), dass er jetzt auch noch auf viele andere Entitäten passt und der Begriff des Handelns wurde so entleert, dass er jetzt für viele Operationen passt. Nicht die Dinge und das Handeln haben sich geändert oder zeigen sich aufgrund von neuem Wissen in einem neuen Licht, sondern die Dinge und das Handeln werden neu subsummiert, weil sich die Definition der Kategorien geändert haben.

Menschlich Subjekte sind jedoch immer mehr als ‚Akteure’, die etwas bewirken (wollen). Sie lassen sich nur unter Einbüßung der Angemessenheit der Beschreibung auf ihr Akteur-Sein reduzieren. Menschliche Subjekte sind immer auch mehr, sie sind in soziale Beziehungen und soziale Situationen eingebettete Individuen, die fühlen, hoffen und fürchten, denken, entscheiden und sich dem Leben hingeben bzw. von ihm gebeutelt werden. Gegenstand der qualitativen Sozialforschung ist also nicht die Handlungs-Einheit, die etwas bewirkt (sonst wäre ihr Gegenstand der Körper), sondern ihr Gegenstand ist immer die leiblich-geistige Einheit, die sinnhaft handelt, also aufgrund des sozialen Sinns, den die Welt und die anderen für diese Einheit hat.

 

Machen Mixed Methods Sinn?

Im letzten Blog habe ich versucht, sehr allgemeine Entwicklungen der qualitativen Soziologie zu beschreiben, die in den letzten Jahrzehnten zu beobachten sind. Eine dieser (bedeutsamen) Entwicklungen ist die projekt- und fragenspezifische Verbindung mit den quantitativen Methoden (Mixed Methods) – gegen die es erst einmal nichts zu sagen gibt.

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Hat sich die qualitative Sozialforschung tiefgreifend verändert?

Auf den ersten Blick scheint es so (und das wurde auch in den Kommentaren zu meinem Blog sichtbar), als habe die qualitative Sozialforschung in den Anfangsjahren einen Bestand an Methoden entwickelt, der im Laufe der letzten Jahrzehnte nur ausgebaut, verfeinert und verbessert wurde. Die qualitative Sozialforschung (so zumindest der erste Eindruck) ist bei diesem Prozess weitgehend mit sich identisch geblieben.

Mir scheint diese These von der sich nur verbessernden qualitativen Sozialforschung nicht zutreffend zu sein, denn diese Art der Forschung hat sich maßgeblich geändert  – und zwar nicht nur die Praxis, auch in der Methodologie. Bedingt sind diese Umgestaltungsprozesse auch durch die veränderte Wirklichkeit (z.B. durch die allgemeine Mediatisierung), sicherlich aber auch durch die neuen Aufzeichnungs- und Auswertungsmedien. Die Hochschulreformen (Bologna) und die veränderte Vergabepraxis von Drittmitteln und natürlich die Tatsache, dass Forschung nicht mehr nur an den Universitäten und Instituten, sondern auch von Unternehmen durchgeführt wird, bedingen und gestalten ebenfalls den Wandel der Sozialforschung. Diese schleichende Umgestaltung der qualitativen Sozialforschung berührt m.E. auch den Kern dieser Forschungsstrategie, die angetreten war, den (subjektiven) Sinn von Handeln zu erfassen und dadurch Handeln zu verstehen und zu erklären.

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Um welchen Sinn geht es der qualitativen Sozialforschung?

Mein Plädoyer für mehr Nachdenklichkeit bei dem Einsatz und der Auswertung von Interviews (siehe letzter Blog) sollte kein Aufruf sein, in der Zukunft das zu machen, was die Alten vor 40 Jahren gemacht haben (back to the roots). Sondern es ging mir darum, gemeinsam darüber nachzudenken, ob die heute (fast flächendeckend) anzutreffenden Interviews noch das erreichen, was sie einmal erreichen sollten. Das tun sie nämlich aus meiner Sicht nicht mehr.

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Schaffen Interviews Potjomkinsche Dörfer?

Im letzten Blog hatte ich die Frage gestellt, ob die Soziologie sich tatsächlich (also empirisch) für alles und jeden interessiert oder ob sie doch nur eine dürftige Karte der Gesellschaft zeichnet, die eine Fülle von weißen Flecken aufweist. Heute möchte an einer anderen Stelle ansetzen und fragen, ob sich die Leistungsfähigkeit des am meisten genutzten Datenerhebungsverfahren der Sozialforschung, also die Leistungsfähigkeit des Interviews, in den letzten Jahrzehnten nicht deutlich abgenutzt hat. Es fragt sich nämlich, ob das Interview (auch weil die Beforschten gelernt haben, mit dem Interview strategisch umzugehen) noch geeignet ist, die soziale und/oder die subjektive Wirklichkeit der Befragten zu erfassen – wenn es das dann jemals wirklich geleistet hat.

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Interessiert sich die Soziologie wirklich für alles und jedes?

Fast vier Wochen ging es hier vor allem um das Bloggen und das Trollen, Themen also, die sicherlich für Soziologen und Soziologen von Bedeutung sind – jedoch nicht zum deren Kerngeschäft gehören. Die nächsten vier Wochen möchte ich nutzen, (wie anfangs angekündigt) über die aktuellen Probleme der Sozialforschung zu schreiben und zu diskutieren. Dabei werde ich versuchen, die begonnene Diskussion weiterzuführen.

„Die Soziologie interessiert sich für alles und jedes.“ Das zumindest sagte (der von mir sehr geschätzte) Kollege Reiner Keller in seiner Antrittsrede an der Universität Augsburg am 10. Mai 2012. In dieser allgemeinen Form ist das sicherlich richtig, obwohl man nicht weiß, ob es sich bei dieser Aussage um einen deskriptiven oder normativen Satz handelt. Interessieren sich Soziologen und Soziologinnen tatsächlich (in Deutschland – um es nicht allzu groß aufzuhängen) für alles und jeden oder sollten sie sich für alles und jeden interessieren.

Als deskriptive Aussage ist der Satz (betrachtet man die alltägliche Praxis der soziologischen Forschung) gewiss nicht zutreffend, ist doch das Interesse der deutschen Soziologen und Soziologinnen gerade nicht zufällig und gleich verteilt, sondern es konzentriert sich deutlich erkennbar auf besondere gesellschaftliche Bereiche – so z.B. auf die Lage der Mittelschicht und hier vor allem auf die Probleme von Menschen (und nicht von Organisationen).

Diese ungleiche Verteilung soziologischer Aufmerksamkeit hat gewiss etwas mit den staatlichen und professionseigenen Mitteln der Aufmerksamkeitslenkung zu tun (Für welche ‚Aufklärung’ welcher Bereiche bekommt man Forschungsgelder, mit welchen Themen kann man sich Ansehen erwerben, also für was bekommt man Drittmittel oder Ansehen?), aber auch mit den persönlichen Vorlieben der Wissenschaftler/innen. Aber sie hat auch mit der Schichtzugehörigkeit und damit einhergehenden Berührungsverboten zu tun. So hat sich die Soziologie in den letzten Jahrzehnten mehrheitlich mit den Problemen der Mittelschicht beschäftigt, also vornehmlich mit sich selbst. Die Unterschicht geriet dagegen sehr selten in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. Allein das (Privat-)Fernsehen interessiert sich für die, die kein Geld, aber dafür viele Schulden haben, für die, deren Wohnraum klein und (oft auch) unsauber ist, für die, die keine Arbeit, aber viel Zeit um Mediengebrauch haben. Insofern hat das Fernsehen auch Aufgaben übernommen, die früher die Soziologie für sich reklamierte – auch wenn das Fernsehen ein anderes Interesse an der Unterschicht hat als die Wissenschaft.

Dass die Soziologie sich nicht wirklich für alles und jeden interessiert, hat auch damit etwas zu tun, dass viele Menschen und Organisationen nicht nur die Macht und die Mittel haben, sich der soziologischen Neugier zu erwehren, sondern zunehmend auch über das Vermögen verfügen, die wissenschaftliche Beobachtung und vor allem die wissenschaftlichen Publikationen für sich und die eigenen Zwecke zu nutzen (darauf bin ich in einem früheren Blogbeitrag bereits eingegangen).

Die Soziologie sollte sich also vielleicht für alles und jeden interessieren, aber in ihrer Praxis interessiert sich die Soziologie keineswegs für alles und jeden. Statt dessen leuchtet sie und kann sie nur (noch) die gesellschaftlichen Bereiche ausleuchten und damit für die Gesellschaft verstehbar und erklärbar machen, die sich ihr gegenüber öffnen. Das tun jedoch immer weniger – auch weil sie (auch schlechte) Erfahrungen mit der Soziologie gemacht haben oder weil sie (wie z.B. die besprochenen Trolle und viele andere) im Dunklen bleiben wollen. Und die, die sich dann für die Wissenschaft öffnen, tun dies dann oft (auch) mit dem Ziel, die Wissenschaft für ihre Zwecke zu instrumentalisieren – was die Wissenschaft oft übersieht.

Darf man zurücktrollen?

Im Anschluss an meinen letzten Blog haben der ‚Beobachter der Moderne’ und ‚kusanowsky’ eine interessante Diskussion über das Trollen (= Schmähen von Blogschreibern – ‚hate speech’ – füreinander Unbekannte beschimpfen sich aus der Ferne; geschieht meist anonym, aber nicht immer) begonnen – mit jeweils ausführlichen Verweisen auf Arbeiten von ihnen zu diesem Thema http://soziologie.de/blog/?p=920#comments. Noch weiß ich nicht, wessen Argumente mir mehr einleuchten. Dazu bedarf es wohl noch weiterer Information (und Erfahrungen) über das Trollen. Die möchte ich hiermit erfragen.

Ganz brennend interessiert mich, ob man auch zurücktrollen darf. Ich muss gestehen, dass es mir manchmal in den Fingern juckte, einigen meiner Kommentatoren/innen ihr Verhalten zurück zu spiegeln – kurz und knackig natürlich! Aber darf man das, verbieten das die Etiquette des Bloggens? Und was passiert, wenn man es tut? Entwickeln sich dann Trollkaskaden oder gar Trollkriege, bilden sich Gruppen, die gemeinsam trollen? Und wer bestimmt, wer gewonnen hat? Es wäre gerade für Soziologen/innen interessant, das einmal genauer zu erforschen.

Gibt es bereits empirische Untersuchungen über die Formen und Verläufe des Trollens? Was besagen die? Weiß man etwas über die Trolle? Sind es die ewig Zukurzgekommenen, die sich aber gern anonym als Durchblicker gebärden oder wer sind sie? Gibt es notorische Trolle? Sind Trolle eher männlich oder eher weiblich? Welchen Gewinn bringt das Trollen (für die Trolle und für die Mitleser/innen)? Macht Trollen Spaß? Weshalb wird nicht auf Tagungen getrollt, weshalb nicht in Zeitschriften?

Oder findet sich das Trollen auch auf (wissenschaftlichen) Tagungen und in Zeitschriften – nur in etwas anderer Form?

Bloggen als Bestandteil der herrschenden Kultur der Soziologie?

Die aktuellen Methoden der Sozialwissenschaft (Beobachtung, Interview, Aufzeichnung laufender Interaktion, Artefaktanalyse) sind wenig geeignet, hinter die von Organisationen strategisch für die Soziologie aufgestellten Kulissen zu schauen. Deshalb zeichnet die heutige Soziologie nicht mehr ein umfassendes Bild von der Gesellschaft (falls sie das jemals tat), sondern ein hoch selektives, das viele (auch oft sie selbst) zu Unrecht für die Wirklichkeit halten.

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Lässt sich Sozialforschung von den Beforschten instrumentalisieren?

Die Selbstreflexion des Bloggens dürfte zumindest hier erst einmal ‚durch’ sein, da stimme ich dem letzten Kommentator zu, obwohl noch lange nicht alles Wesentliche hierzu gesagt ist. Nur noch zum Abschluss zwei Bemerkungen, die mir wichtig sind. Die erste ergibt sich aus E-mails eines Bloggers, die ich zu meinem Blog erhalten habe, die zweite versucht, einen Eindruck zu verdichten, den ich bei der Lektüre der Kommentare hatte:

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Bloggen als Arbeits- oder als Ausdrucksmedium oder als was?

Die Reaktionen auf meinen ersten Blog-Artikel haben mich sehr überrascht. An sich hatte ich nur vor, meine begrenzten Vorstellungen über das Bloggen auszudrücken und mir meine Vorbehalte gegenüber dem Bloggen von der Seele zu schreiben, um so sowohl einen Kommunikationskontakt mit ähnlich denkenden Lesern und Leserinnen zu bekommen, aber auch, um mir selbst über das Medium klarer zu werden. Denn nur wenn man eine ungefähre Vorstellung davon hat, welches Kommunikationsmediums man sich gerade bedient und wer die möglichen Leser sind, kann man überhaupt schreiben.

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Der SozBlog als Zeitvergeudung für Schreiber und Leser/innen?

Zu schreiben, dass ich mich freuen würde, in den nächsten zwei Monaten den SozBlog der DGS gestalten zu dürfen, wäre eine glatte Lüge. ‚Unbehagen’ wäre eher die zutreffende Bezeichnung des Gefühls, das aufkommt, wenn ich daran denke, in den kommenden zwei Monaten erstmals in meinem von Medien mitgeprägten Leben als Wissenschaftler bloggen zu sollen. Dass ich überhaupt mich an dieser von mir bislang noch nicht genutzten Text- und Mediensorte versuche, hat damit zu tun, dass man sich als Soziologe, der in einem kommunikationswissenschaftlichen Institut arbeitet, nicht lange mit guten Gründen dagegen sperren kann („Du als Kommunikationswissenschaftler musst doch bloggen!“), dieses Medium aktiv und reflektiert mit Leben (und Sinn) zu erfüllen.

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Einseitigkeit – ein Nachtrag

Wie es sich für dieserlei Einseitigkeit, für die ich geworben habe, gehört kommt nun der (oder das?) Blog noch einmal im Blog vor.

Auf eine Disparität muss ich selbst hinweisen. Ich habe mit der Beobachtung begonnen, dass sich mediale Öffentlichkeit nicht für den DGS-Kongress und damit nicht für die Soziologie und ihre Debatten interessiert. Die Textsorte, die ich gewählt habe, wird dieses Problem nicht lösen – darauf ist in einigen Kommentaren mit Recht hingewiesen worden. Aber dieser Blog richtet sich an uns selbst. Und was ich hier demonstrieren wollte, war ja nur, wohin es führt, wenn man eine einseitige Perspektive durchhält. Zu wünschen wäre, dass die unterschiedlichen Einseitigkeiten miteinander ins Gespräch kommen – als Einseitigkeiten, nicht allzu schnell integriert oder kombiniert.

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