Man mag die Frage für banal halten, wie der Ausgang der deutschen Bundestagswahl zu verstehen ist, welche Haltungen und Deutungsmuster sich darin ausdrücken. Die Verlust-Parteien jedenfalls nehmen ihn zum Anlass für Kurswechsel und neue Weichenstellungen, die in Zukunft die Entscheidungsspielräume der Bürger mit beeinflussen werden. Auch scheint „politische Bildung“, wie es im Kommentar von „Meta“ anklingt („leider“), einen Beitrag einzustufen als unerheblich, nicht pointiert oder zu zurückhaltend. Im Studium der Sozialen Arbeit herrscht ein anderes Verständnis von politischer Bildung vor. Hier ist sie elementare Voraussetzung für die Analyse der Lebensbedingungen verschiedener Gruppen, die zur Klientel Sozialer Arbeit werden können, sowie der Handlungsmöglichkeiten in der Berufspraxis. Politische Bildung geht hier einher mit der Bildung zur politisch denkenden und handelnden Persönlichkeit und ist insofern politische Soziologie. Ein auf Wirtschaftsliberalität oder Nationalliberalität verengtes Verständnis von Freiheit, worum es im letzten Beitrag ging, ist sowohl den gesellschaftlichen Gestaltungsspielräumen als auch dem professionellen Handeln als Sozialarbeiter abträglich.
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