Verschwunden, nicht gestorben. Warum sich die Raumsoziologie (trotzdem) wieder mit dem Dorf beschäftigen sollte

Mediale Evidenz: Verlorenes Land und sterbendes Dorf

Sie ist zurück, die tradierte kulturelle Dichotomie von Stadt und Land, genauer: von Land als Gegensatz zu Stadt – und vielleicht war sie nie verschwunden. In regelmäßiger Folge werden medial starke, meist negative Bilder von ländlichen Regionen gezeichnet, die sich vor allem auf deren prominenteste Siedlungsform beziehen: Vom „Siechtum deutscher Dörfer“ (Die Welt, 22.7.2014), dem Aussterben „ganzer Landstriche“ (SWR, 9.2.2016), so mancher Gemeinde, die „keine Zukunft“ habe (Die Zeit, 18.7.2013), einem „Tod auf Raten“ (Spiegel online, 23.4.2011) und dem „ersten deutschen Dorf“, das „dicht“ mache (Bild, 7.11.2007), ist da beispielsweise die Rede. Manche dieser Artikel scheinen erst in der jüngsten Vergangenheit – also nach über zwei Jahrzehnten Schrumpfung Ost – das Phänomen der (altersselektiven) Abwanderung zu entdecken, welche „die ländlichen Regionen stark verändern werde“, wie es ein Beitrag ganz zukunftssicher formuliert (Die Welt, 22.7.2014).

Nun hat es das Verschwinden von Dörfern immer gegeben, und mit der Wüstungsforschung existiert eine etablierte Wissenschaftsdisziplin, die sich damit zusammenhängenden Fragen verschrieben hat. Auch touristisch wird versucht, das historische Wüstfallen und Verlassensein zu nutzen, ob im Fläming oder im Bayerischen Wald, wo ganze Wanderwege diesem Thema gewidmet sind. Die späteste hier aufgegebene Siedlung, das Dorf Leopoldsreut, war 1962 von ihren letzten Bewohnerinnen und Bewohnern verlassen worden. Die Chronik dieses „verschwundenen Dorfes“ (Hofer 2014) verweist vor allem auf die wechselhafte und eben gerade nicht lineare Geschichte eines über 100 Jahre währenden Prozesses mit Ab- und Wiederbesiedlungsphasen und die vielfältige Überlagerung ökonomischer, eigentumsrechtlicher und klimatischer Faktoren, die keineswegs zwangsläufig zum „Verschwinden“ des Dorfes hätte führen müssen.

Die mediale Debatte aber suggeriert eine solche Linearität und Zwangsläufigkeit, die – und das ist ein Anlass für diesen Blogbeitrag – von sozialwissenschaftlicher Seite kaum aufgegriffen oder kritisch hinterfragt wird. So manches Dorf, ja manche Kleinstadt ist in jüngster Zeit medial längst gestorben oder aber stirbt, je nach journalistischen Konjunkturen, immer wieder aufs Neue – doch nüchtern über den Zeitungsrand geschaut, fällt im Zeitverlauf vor allem die Persistenz der vermeintlich dem Sterben geweihten Siedlungen auf. Im Zeitverlauf zwar meist kleiner geworden und älter, existieren sie meist noch Jahre, ja Jahrzehnte nach der Prognose fehlender Zukunftsfähigkeit. Bewusst werden hier keine Ortsnamen erwähnt, um nicht weiterer Stigmatisierung Vorschub zu leisten.

Das Thema der – im Wortsinne: selten tatsächlich – sterbenden Dörfer und Kleinstädte und die Folgen solcherart Stigmatisierung interessiert mich seit Längerem (z. B. Steinführer 2015), und so nutze ich im Rahmen des Sommer-Blogs der DGS-Sektion Land-, Agrar- und Ernährungssoziologie die Gelegenheit, einige Gedanken darüber zur Diskussion zu stellen. Drei Aspekte des – weit gefassten – „Verschwindens“ des Dorfes möchte ich herausstellen: die anderen gesellschaftlichen Nutzungen geopferten Orte, das Aufgehen in größeren Siedlungsgebilden und das weitgehende Desinteresse der zeitgenössischen Soziologie an der Lebens- und Sozialform Dorf. Ein Plädoyer für die Wiederbeschäftigung mit Sozialräumen jenseits der Großstadt beschließt den Beitrag.

Verschwinden I: Aufgabe von Dörfern für alternative Nutzungen

Mit Blick auf die letzten 100 Jahre treten zwei Hauptgründe in den Vordergrund, warum Dörfer in Deutschland von der Landkarte verschwunden sind: militärische Nutzungen (insbesondere die Schaffung von Truppenübungsplätzen) sowie die Gewinnung fossiler Rohstoffe. Allein in den drei größten deutschen Braunkohlerevieren wurden zwischen 1951 und 2008 über 100.000 Menschen aus knapp 300 ganz oder teilweise verschwundenen – abgebrochenen, gefluteten, anderswo neu aufgebauten – Orten umgesiedelt (Berkner 2009, 16). Bekannte Namen in der erhitzten öffentlichen Debatte waren etwa Heuersdorf oder Horno/Rogow (vgl. aus soziologischer Perspektive z. B. Kabisch 1997). Auch für erneuerbare Energien wurden in den vergangenen Jahrzehnten Dörfer aufgegeben, wie die Beispiele Schulenberg in Niedersachsen (zugunsten der Okertalsperre) oder das brandenburgische Schlagsdorf/Mark, wo heute ein Windpark steht, zeigen.* Nicht selten begünstigten langfristige Abwanderungen in den Jahrzehnten davor die Absiedlungsprozesse.

Aus dieser nur kursorischen Darstellung wird vor allem deutlich: Wenn in Deutschland Dörfer zu Wüstungen („devastiert“) werden oder anderswo auf der Landkarte neu erscheinen, dann zeichnete in den vergangenen Jahrzehnten dafür meist der Staat in Verbindung mit privatwirtschaftlichen Interessen verantwortlich – nicht aber „die“ Demographie. Dass sich Dörfer jenseits der genannten Beispiele vollständig auflösten, ist die Ausnahme – das gilt auch für die starke Schrumpfungsphase, die Ostdeutschland zwischen 1989 und 2010 erlebte. Anja Reichert-Schick hat als einen Grund des Nicht-Wüstfallens vor allem die Institution des Eigentums benannt: Temporäre oder auch längerfristige Nicht-Nutzung geht in der Regel nicht mit Eigentumsaufgabe einher. Die Grundstücke und Häuser in schrumpfenden Siedlungen gehören natürlichen oder juristischen Personen – und stehen potenziell für vielfältige Nutzungen zur Verfügung (Reichert-Schick 2015, 41f.). Nicht wenige Raumpioniere haben sich solche Grundstücke in den letzten Jahrzehnten gesichert und realisieren alternative oder auch konventionelle Lebensmodelle. Dass Dörfer nicht aufgegeben wurden, hängt aber ebenso an fehlendem politischen Willen für grundlegende Siedlungsanpassungen, wahlweise einer bewussten Entscheidung für die Aufrechterhaltung grundlegender Infrastrukturen, einem Verhaftetbleiben im Wachstumsparadigma und nicht zuletzt einem unzureichenden partizipatorischen und finanziellen Instrumentarium im Umgang mit Leerstand – wie es etwa parallel im Stadtumbau entwickelt, wenn auch nicht überall mit Erfolg angewendet wurde.

 Verschwinden II: mehr Macht größeren administrativen Gebilden

Das erwähnte (Neu-)Schulenberg im niedersächsischen Harz steht zugleich beispielhaft für den zweiten großen Prozess, der Dörfer „verschwinden“ lässt: Seit 2015 gehört die Gemeinde zur Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld – wie übrigens auch die historischen Bergstädte Altenau und Wildemann, die im Zuge dieser Eingemeindung ihre jahrhundertealte städtische Selbstständigkeit gleichfalls verloren. In der Bundesrepublik wurden zwischen den 1960er Jahren und 1990 über 16.000 Dörfer eingemeindet (Henkel 2005, 50). Bei aller föderalen Vielfalt im Detail – etwa ob kleine Gemeinden in Einheitsgemeinden oder Verwaltungsgemeinschaften mit einem je verschiedenen Grad an Selbstverwaltung aufgehen – werden diese Gebietsreformen von der geographischen Dorfforschung bis heute als Verschlechterung der lokalen Demokratie und politischer Teilhabemöglichkeiten kritisiert (ebd., 50f.).

In den fünf ostdeutschen Flächenländern verringerte sich die Zahl der Gemeinden von 1992 bis 2013 um 60% (von etwa 7.600 auf 2.700), in Sachsen-Anhalt sogar um 84%. Das letztgenannte Bundesland löste die Stadt-Land-Frage jüngst auf ganz eigene Weise: „Mit der Gemeindegebietsreform im Jahr 2010 hat Sachsen-Anhalt mit 219 Gemeinden leistungsfähige Strukturen geschaffen […]. Gab es bis 2010 noch Städte und viele Landgemeinden, gibt es heute in der Mehrzahl Strukturen, die eine Trennung zwischen Stadt und Land nicht mehr ermöglichen“ (Landesportal Sachsen-Anhalt o.J.). Unter den 20 flächengrößten Gemeinden Deutschlands liegen allein sechs in Sachsen-Anhalt, darunter wohlgemerkt keine der beiden Großstädte des Landes. Die Hansestadt Gardelegen mit 632 km² und 48 Ortsteilen, aber gerade einmal 23.000 Einwohnern ist dabei der Fläche nach die drittgrößte Stadt Deutschlands (nach Berlin und Hamburg).

Siedlungsstrukturell und lebensweltlich ist dieser Prozess der gemeindlichen Maßstabsvergrößerung ambivalent: Zum einen stärken die Gemeindegebietsreformen die Zentralitätsfunktion der im Strukturwandel – ob postsozialistisch oder anderweitig verursacht – gleichfalls geschrumpften, von Arbeitsplatz- und Infrastrukturabbau gekennzeichneten Kernstadt. Zum anderen beschleunigen sie die Funktionsverluste und Handlungsspielräume der eingemeindeten Dörfer, deren Einwohnerinnen und Einwohnern nun für einfachste Formen gesellschaftlicher Teilhabe (wie Nahversorgung oder Behördengänge) eine erhöhte Alltagsmobilität und damit finanzielle und soziale Ressourcen abverlangt werden.

Verschwinden III: Soziologie (fast) ohne Dorf

Ausreichend Stoff und Konfliktpotenziale also, zu denen sich die Soziologie äußern könnte! Doch abgesehen von vereinzelten Essays und Forschungsberichten (z. B. Neu 2016, Becker & Tuitjer 2016, Barlösius & Spohr 2014, Steinführer et al. 2012; zu Ostdeutschland: Willisch 2008, Becker 2000) findet das Dorf in der Soziologie kaum mehr statt (zum Forschungsstand vgl. auch Langthaler & Sieder 2000). Die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene Gemeindesoziologie, die sich zwar nicht nur, aber eben auch für Dörfer interessierte, gibt es nicht mehr, Siedlungs- oder Regionalsoziologie konnten sich als Teildisziplinen nie durchsetzen, und die an räumlichen Strukturen interessierte Soziologie hat sich in Deutschland in ihren empirischen und theoretischen Interessen nahezu ausschließlich der Großstadt verschrieben. Und bereits in den „Materialien zur Siedlungssoziologie“, 1974 herausgegeben von Peter Atteslander und Bernd Hamm, blieben „rückläufige Gebiete“, wie sie im Vorwort genannt werden, ebenfalls außen vor – eine „Strukturanalyse einer Berggemeinde im europäischen Alpenraum“ sei demnach im Band ohne nähere Begründung nicht enthalten (Atteslander & Hamm 1974a, 9).

Nun lassen sich für diese Entwicklung natürlich gute Gründe finden: Neben institutionellen Fragen – wie die traditionelle Bindung der Agrarsoziologie an die Agrarfakultäten und die nur zaghafte Ausbildung einer Landsoziologie – und methodischen Weiterentwicklungen in der Nachkriegszeit, die keine (zwangsläufig kleinräumigen) Totalerhebungen für das „Messen“ von Gesellschaft mehr erforderlich machten, wird für das Verschwinden der Gemeindesoziologie vor allem die These der allumfassenden qualitativen Urbanisierung angeführt: Mit der Modernisierung sämtlicher Lebensbereiche und einer Angleichung ländlicher Infrastrukturen an städtische Standards im Zuge des Ausbaus des Sozialstaats nach 1945, der Ausbildung von Massenkonsum und Massenmedien sowie der Universalisierung politischer, rechtlicher wie ökonomischer Rahmenbedingungen wurden demnach konkrete Siedlungsstrukturen als handlungsrelevante Faktoren irrelevant (so z. B. Häußermann 1994, 236). Obwohl dieses Argument für Großstadt, Dorf und Weiler gleichermaßen gelten müsste (so auch Häußermann selbst; vgl. ebd., 236f.), hat sich die Stadtsoziologie, die ihren genuinen Gegenstand doch verloren zu haben schien, sehr wohl als Zweigdisziplin mit einem Fokus auf Metropolen und Großstädten etabliert – andere siedlungsstrukturelle Kontexte, ob Dorf oder Kleinstadt, aber bleiben weitgehend außen vor.

Fazit: mehr Neugier auf’s Dorf – und mehr Offenheit für die unbekannte Zukunft

Was spricht für eine soziologische Befassung mit Dörfern und kleineren Städten – außer das vielleicht nicht ganz unwesentliche Argument, dass mehr als zwei Drittel der Menschen in Deutschland nicht in Großstädten leben? Das raumsoziologische Argument ist wohlvertraut: Räumliche Strukturen in ihrem sozialen Geprägtsein und ihren sozialen Wirkungen werden subjektiv erfahren, sie stellen Ressourcen bereit (oder eben nicht) – ob in großstädtischen Kontexten oder ländlichen Räumen. Diese Erkenntnis lässt sich bereits 1974 in der erwähnten Textsammlung von Atteslander und Hamm nachlesen: Die „Beziehung zwischen Raumgestalt und Sozialverhalten“, so die Herausgeber, sei das vorrangige Interesse einer zu begründenden Siedlungssoziologie (Atteslander & Hamm 1974b, 11). Diese unterscheide sich von der älteren Gemeindesoziologie vor allem darin, dass sie nicht an der einzelnen Lokalität oder am Dorf, sondern an der „Raumbezogenheit der Gesellschaft“ interessiert sei (ebd., 16). Anders und unter Bezug auf jüngere theoretische Entwicklungen formuliert: Die Frage nach der Bedeutung von Gelegenheitsstrukturen für menschliches Handeln – ob Wegzug oder Protest, Anpassung oder Verdrängung – und dessen Rückwirkungen auf eben diese Strukturen ist zentral für raumsoziologische Untersuchungen, in welchen konkreten sozialräumlichen und siedlungsstrukturellen Kontexten auch immer. Gebaute Strukturen, Lagefaktoren und Raumbilder stellen handlungsrelevante Kontexteffekte dar und tragen zur Verräumlichung sozialer Ungleichheit bei – so lässt sich nicht nur für großstädtische Quartiere, sondern auch für regional skalierte und dörfliche Sozialräume argumentieren. Segregations- und Peripherisierungsdebatte beziehen sich somit auf die gleiche Kernthese – und tauschen diese doch nur selten aus.

Und was hat das nun mit den „sterbenden“ Dörfern zu tun? Der öffentliche Schrumpfungs- und Alterungsdiskurs stellt Zukunft gern als zwangsläufig, irreversibel und in möglichst düsteren Farben dar (das war in den 1970er Jahren übrigens nicht anders). Unsicherheit, Nichtwissen und gesellschaftliche Komplexität werden auf vermeintlich vorgezeichnete, alternativlose Negativszenarien reduziert – wenn etwa die Rede davon ist, dass in einem Dorf „nur noch“ alte Menschen wohnen, die ohnehin irgendwann „wegsterben“. Doch ein Akteursverständnis, das von aktiv gestaltenden Menschen ausgeht, deren Handeln durch individuelle Ressourcen und sozialräumliche Rahmenbedingungen gleichermaßen beschränkt wie ermöglicht wird – und damit unbekannte wie unintendierte Folgen impliziert –, verträgt sich weder mit einem Raum- noch einem Demographie-Determinismus. Und ganz sicher ist es nicht die Rolle der Wissenschaft, mit vermeintlicher Zukunftsgewissheit das Schicksal von Orten und Menschen zu besiegeln.

Nosing around – das war das Credo der Chicago School, auf die sich die Raumsoziologie noch heute gern beruft. Doch nicht nur die Agglomerationen und die Kreativen oder Verdrängten dort verdienen diese Aufmerksamkeit. Eine wie auch immer genannte Land-, Dorf-, Siedlungs- oder Regionalsoziologie sollte sich auch für vermeintlich unspektakuläre Lebenswelten in anderen siedlungsstrukturellen Zusammenhängen interessieren. Mehr soziologische Studien in den Sozialräumen von Klein- und Mittelstädten, Dörfern und Weilern könnten einen Beitrag zur Beseitigung ausgesprochen hartnäckiger Stereotype über diese Lebenswelten leisten, ganz im Lepsius’schen Sinne, wonach „Soziologie eine Unternehmung zur Zerstörung der herrschenden Folklore über soziale Organisationen und soziale Strukturen“ (Lepsius 2003, 26) ist – bzw. sein sollte. Solche Folklore über „das“ Dorf und „den“ ländlichen Raum scheint im öffentlichen Diskurs aktuell erneut an Bedeutung zu gewinnen – auch in Bezug auf die immer wieder beschworenen und scheinbar ewig sterbenden Dörfer. Soziologie kann und muss solchen Zuschreibungen theoretisch fundiert und empirisch gesättigt widersprechen.

 

Literatur

Atteslander, Peter; Hamm, Bernd (1974a): Vorwort. In: dies. (Hg.): Materialien zur Siedlungssoziologie. Köln (Neue Wissenschaftliche Bibliothek), 9-10.

Atteslander, Peter; Hamm, Bernd (1974b): Einleitung. Grundzüge einer Siedlungssoziologie. In: dies. (Hg.): Materialien zur Siedlungssoziologie. Köln (Neue Wissenschaftliche Bibliothek), 11-32.

Barlösius, Eva; Spohr, Michèle (2014): Rückzug „vom Lande“. Die sozial-räumliche Neuordnung durch Infrastrukturen. In: Berger, Peter A.; Keller, Carsten; Klärner, Andreas; Neef, Rainer (Hg.): Urbane Ungleichheiten. Neue Entwicklungen zwischen Zentrum und Peripherie. Wiesbaden, 233-251.

Becker, Heinrich (2000): Ostdeutsche Dörfer im Aufbruch. Fallstudien zur ländlichen Entwicklung. Bonn (Schriftenreihe der Forschungsgesellschaft für Agrarpolitik und Agrarsoziologie; 314).

Becker, Heinrich; Tuitjer, Gesine (2016): Ländliche Lebensverhältnisse im Wandel 1952, 1972, 1993 und 2012. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 66(46-47), 17-22.

Berkner, Andreas (Hg.) (2009): Braunkohlenplanung in Deutschland – Neue Anforderungen zwischen Lagerstättensicherung, Umweltverträglichkeit und Regionalplanung. Erarbeitet vom Informations- und Initiativkreis Braunkohlenplanung der Akademie für Raumforschung und Landesplanung. Hannover (E-Paper der ARL; 8). URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0156-72658 (letzter Zugriff: 16.8.2017).

Häußermann, Hartmut (1994): Das Erkenntnisinteresse von Gemeindestudien. Zur De- und Rethematisierung lokaler und regionaler Kultur. In: Derlien, Hans-Ulrich; Gerhardt, Uta; Scharpf, Fritz W. (Hg.): Systemrationalität und Partialinteresse. Festschrift für Renate Mayntz. Baden-Baden, 223-245.

Henkel, Gerhard (2005): Dorf und Gemeinde. In: Beetz, Stephan; Brauer, Kai; Neu, Claudia (Hg.): Handwörterbuch zur ländlichen Gesellschaft in Deutschland. Wiesbaden, 41-54.

Hofer, Peter (2014): Leopoldsreut. Das verschwundene Dorf. Freyung.

Kabisch, Sigrun (1997): Siedlungsstrukturelle Einschnitte infolge des Braunkohlenbergbaus. In: Ring, Irene (Hg.): Nachhaltige Entwicklung in Industrie- und Bergbauregionen: Eine Chance für den Südraum Leipzig. Stuttgart, Leipzig, 113-137.

Langthaler, Ernst; Sieder, Reinhard (Hg.) (2000): Über die Dörfer. Ländliche Lebenswelten in der Moderne. Wien (Kultur als Praxis, 4).

Lepsius, M. Rainer (2003): Die Soziologie ist eine Dauerkrise. Ein Gespräch mit Georg Vobruba. In: Soziologie 32(3), 20-30; wiederabgedruckt in: Soziologie 42 (2013), Sonderheft, 14-28.

Neu, Claudia (2016): Neue Ländlichkeit. Eine kritische Betrachtung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 66(46-47), 4-9.

Reichert-Schick, Anja (2013): Wüstungen – zur potentiellen Renaissance eines historischen Phänomens. In: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 61(1), 27-47.

Steinführer, Annett (2015): Von „Landflucht“ und „sterbenden Städten“. Diskurse über räumliche Schrumpfung in Vergangenheit und Gegenwart. In: Geographische Rundschau H. 9/2015, 4-10.

Steinführer, Annett; Küpper, Patrick; Tautz, Alexandra (2012): Gestaltung der Daseinsvorsorge in alternden und schrumpfenden Gemeinden – Anpassungs- und Bewältigungsstrategien im Harz. Braunschweig (Landbauforschung; Sonderheft 367).

Willisch, Andreas (2008): Die Zukunft des Dorfes: Produktionszonen und periphere Menschen. In: Rehberg, Karl-Siegbert (Hg.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 und 2. Frankfurt/M., New York, 577-591.

 

Internetverweis:

Landesportal Sachsen-Anhalt (2017): Integrierte Gemeindliche Entwicklungskonzepte (IGEK). Online-Auftritt des Landes Sachsen-Anhalt: https://demografie.sachsen-anhalt.de/den-demografischen-wandel-aktiv-gestalten/integrierte-gemeindliche-entwicklungskonzepte-igek/ (letzter Zugriff: 30.8.2017).

 

* Ich danke Sarah Carola Strugale (Dresden) für den Hinweis auf dieses Dorf.