Der Konsument und der Produzent sind nicht geschlechtsneutral: Der Arbeitnehmer (= Ernährer) ist historisch gesehen ein Mann, die Verbraucherin (= Hausfrau) eine Frau. Warum? Wie kam es dazu? Und welche Bezüge weisen Konsum- und Wirtschaftssoziologie zur Debatte um das Ernährer-Hausfrau-Modell sowie die weibliche Karrierechancen auf?
Marktsoziologisch gesehen ist der Endverbraucher ein wichtiger Teil der Produktionskette. Allerdings gibt es nicht „den Verbraucher“, sondern Verbraucher sind unterschiedlich. Zum Glück für die Soziologie (und das moderne Marketing) verhalten sich Kunden auf typische Art und Weise. Allerdings sind die Logiken, die den Konsumbereich bestimmen, völlig andere, als die, die den Produktionsbereich bestimmen. Meines Erachtens lässt sich der Konsumbereich am besten mit Hilfe eines Lebensstil- oder Milieumodells charakterisieren, das durch eine Geschlechterkomponenten angereichert ist. Kernidee ist, dass es auch im Bereich des Sozialen Konkurrenz, Macht- und Distinktionskämpfe gibt, dass hier aber die Konkurrenzmechanismen andere sind als im Bereich der Produktion (es geht also nicht um Preise oder Produktqualität, sondern um andere Kriterien, mit denen sich Menschen voneinander abheben). Traditionell hat die Soziologie der sogenannten vertikalen Achse sozialer Ungleichheit am meisten Aufmerksamkeit gewidmet. Gemeint ist die hierarchische Gliederung der Gesellschaft in Schichten, Klassen oder – bei Lebensstilen – nach dem sog. Ausstattungsniveau [1].
Macht- und Distinktionskämpfe als Motor vertikaler Differenzierung
Wesentlicher Motor der Differenzierung (als wesentlicher Wettbewerbsmechanismus) nach dem Ausstattungsniveau sind Macht- und Distinktionskämpfe. Zwar zielen diese i.d.R. auf den Zugang zu Ressourcen wie Einkommen, Besitz, Macht und Prestige ab, wesentliche Austragungsorte dieses Kampfes sind neben der politischen und ökonomischen Sphäre aber auch der Bereich der Kultur. Bereits für das Mittelalter und die frühe Neuzeit weist Elias (1997) nach, dass höhere Schichten versuchen, sich durch distinguierte soziale Praktiken abzugrenzen und so ihren sozialen Status zu zementieren. Diese Praktiken werden, wie Bourdieu (1982) betont, im Habitus inkorporiert und sind äußeres, für alle sichtbares Zeichen des sozialen Status: Geld und Macht an sich sieht man nicht – wohl aber Alltagstätigkeiten und konsumierte Güter (und damit hat soziale Distinktion einen eindeutigen Bezug zum Markt, den über diesen werden diese Güter in modernen Gesellschaften erworben).
Um sozial aufzusteigen, genügen folglich nicht nur größeres Einkommen bzw. größeres ökonomisches Kapital, sondern es sind auch die entsprechenden kulturellen Praktiken und sozialen Kontakte, also ein hohes kulturelles und soziales Kapital erforderlich. Entsprechend imitieren die unteren sozialen Schichten im Rahmen des Strebens nach sozialem Aufstieg, die kulturellen Praktiken der höheren sozialen Schichten, was Letztere dazu zwingt, sich über neue soziale Praktiken abzugrenzen (Schulze 1996:159-161). Durch das Streben nach Distinktion entsteht eine Dynamik, in deren Rahmen sich die konkreten mit Hochkultur verbundenen Praktiken ständig verändern und die den Zivilisationsprozess vorantreiben (Elias 1997). So schreibt Schulze (1996: 109):
Distinktion … ist [folglich] gesellschaftsspezifisch; sie wird erst mit bestimmten sozialen Strukturen überhaupt als Bedeutungsebene der Ästhetik etabliert. (…) Distinktiver Deutungsbedarf wirkt also in die Welt der Zeichen zurück.
Im 19. Jahrhundert wurde mit dem Wandel von der vorindustriellen zur industriellen Gesellschaft der soziale Status eng an das über bezahlte Berufsarbeit geknüpfte Erwerbseinkommen gekoppelt (Baur 2007), wobei eine wesentliche Voraussetzung, einen Beruf mit hohem Einkommen und Status zu erlangen, ein hohes Bildungsniveau war und ist (Müller-Schneider 1994, 1996, 2000, 2003; Rössel 2009: 324). Parallel hierzu entstanden mit der Herausbildung der bürgerlichen Gesellschaft das Hochkultur- und das Trivialschema als Gegenpole, wobei die hochkulturellen Praktiken Zeichen der Bürgerlichkeit gehobener sozialer Schichten war und ist (Schulze 1996: 142-153, 191-192).
Entscheidend für den Zusammenhang zwischen Lebensstil und Geschlecht ist – wie bereits gesagt und erstens –, dass seit der Industrialisierung jeder Mensch auf zweierlei Weise an Märkte gekoppelt ist: Als Verbraucher bzw. Käufer entnimmt der dem Markt Güter, als Arbeitnehmer bietet er dem Arbeitsmarkt seine Arbeitskraft an (Baur 2008a). Zweitens werden soziale Schicht und Distinktion sowohl über die Produktion, als auch über den Konsum bzw. Privatleben konstituiert: Hoher Status kann nur über prestigeträchtige Berufe mit hohem Einkommen erzielt werden, äußeres Zeichen dieses Status sind bestimmte Alltags- und Konsumpraktiken.
Drittens ist diese Trennung zwischen Produktion und Konsum/Privatleben mit bestimmten Geschlechterpraktiken gekoppelt, genauer: Im Zuge der Industrialisierung entstand die Ideologie der Sphärentrennung. Im Bürgertum wurden Arbeiten und Wohnen getrennt (Habermas 1990) und das Ernährer-Hausfrau-Modell etabliert (Ostner 1995; Pfau-Effinger 1999). Männer und Frauen sind demgemäß komplementär und für verschiedene Lebensbereiche zuständig. Behnke (1997: 67-68) stellt etwa fest:
Mann und Frau erscheinen als unterschiedliche Geschlechtscharaktere (…). Mann und Frau bilden ein sich ergänzendes Gegensatzpaar, was in der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung seinen natürlichen Ausdruck findet.
Der Mann als Arbeitnehmer und Ernährer
Dem Mann wurde dabei der Produktionsbereich, der Frau der Konsumbereich bzw. die Familie zugewiesen (Kocka 1990; Schütze 1988; 1991). Konkret heißt das: Männern ist der Bereich der bezahlten Berufsarbeit, Frauen die Domäne der Pflege- und Erziehungsarbeit im Haushalt zugewiesen, die seitdem auch nicht mehr als „Arbeit“ zählt (Lutz 2012). Der typische Arbeitnehmer, der Vollzeit im „Normalarbeitsverhältnis“ arbeitet und ein Einkommen erzielt, das hoch genug ist, um eine Familie zu ernähren, ist nach wie vor ein Mann, während weibliche Erwerbskarrieren schon immer durch Erwerbsunterbrechungen, schlechter bezahlte und unsichere Stellen sowie flexiblere Arbeitszeiten gekennzeichnet waren – und es auch heute noch sind (Hark 2011a): Nach wie vor hat der Beruf der Frau in vielen Partnerschaften den Charakter des „Zubrots“ zum männlichen Familieneinkommen (Baur/Luedtke 2008). Innerhalb einer Familie teilen also alle denselben sozialen Status, die Expression und Sicherung dieses Status ist ein gemeinsames Programm, das über das konkrete Tun im Alltag verfolgt wird:
Die Sphäre des Mannes ist seitdem die bezahlte Berufsarbeit – er ist verantwortlich, die Familie zu „ernähren“, den sozialen Status der Familie über beruflichen Erfolg auf dem Arbeitsmarkt abzusichern und das für einen hohen Statuskonsum erforderliche Einkommen zu erwerben (Kolbe 2002). Auch öffentliche Repräsentation der Familie nach außen, Politik und Verteidigung (z.B. Militärdienst) sind die Aufgabe des Mannes. Im gehobenen Bürgertum wurde die Fähigkeit eines Mannes, beruflich erfolgreich zu sein und seine Familie zu ernähren, zu einem zentralen Bestandteil männlicher Selbstdefinition (Trepp 1996; Schütze 1988; Hofmeister et al. 2009). Für Männer begann nun ein Kampf um prestigereiche, gut bezahlte und einflussreiche Positionen auf dem Arbeitsmarkt, die nach und nach an das Bildungsniveau gekoppelt wurden. In gewisser Hinsicht könnte man argumentieren, dass Klassenkampf ein männliches Phänomen ist, da Frauen damals aus dem Arbeitsmarkt gedrängt oder auf schlechtbezahlte Positionen verwiesen wurden (Morgan 2005).
Die internationale Männerforschung versucht, diese Verschränkung zwischen sozialer Ungleichheit und Geschlechterbeziehungen unter dem Konzept der „hegemonialen Männlichkeiten“ von Raewyn Connell (2006) zu fassen. Connells Argument ist, dass über alle sozialen Milieus hinweg ein zentrales Element von Männlichkeit der (Wett-)Kampf ist: Männer versuchen nicht nur, über Frauen zu herrschen – verschiedene soziale Gruppen von Männern verfechten außerdem verschiedene Männlichkeitsideale. Die hegemoniale Gruppe hat die Definitionsmacht, welche Männlichkeiten als bevorzugt gelten und damit mit hohem sozialen Status, Gütern und Frauen ausgestattet werden. Die marginalisierten bzw. untergeordneten Männlichkeiten können dagegen ihre Männlichkeitsvorstellungen nicht durchsetzen, sondern müssen sich in das System der Hegemonialität einfügen, wenn sie gesellschaftliche Ressourcen erringen wollen. Entsprechend fechten Männer untereinander zwei Arten von Kämpfen aus: welche Männlichkeitsvorstellungen hegemonial sind und wer in diesem System der Über- und Unterordnung welchen Rang einnimmt (Connell 2006; Meuser/Scholz 2005; Baur/Luedtke 2008).
Bestimmte Berufe sind dabei insofern hegemonial, als dass sie besonders prestigeträchtig sind. In Westdeutschland sind das spätestens seit dem 2. Weltkrieg v.a. Führungskräfte und Ingenieure (Brandes 2007, 2002: 144; Stichweh 1999; Cassis 1999; Schweitzer 1999; Baur 2007), weshalb der obige Befund nicht verwunderlich ist, dass Männer insbesondere Naturwissenschaften und Ingenieurswissenschaften studieren oder – bei niedrigem Bildungsniveau – eher technisch orientierte Berufe anstreben. Insofern ist es nicht verwunderlich, das – auch wenn Frauen heute Vollzeit arbeiten, sie doch sie typischerweise komplett andere Berufe als Männer ausüben oder in derselben Firma unterschiedliche Positionen einnehmen (Trappe/Rosenfeld 2001; Trappe 2004, 2006; Lundgreen/Scheunemann 2006). Insbesondere wissenschaftliche und technische Berufe sind nach wie vor stark männlich dominiert (Baur/Akremi 2012). Insgesamt ist die Berufswahl von Männern eher karriereorientiert, während Frauen eher Berufe wählen, die den traditionellen Geschlechtsnormen der Fürsorglichkeit und Häuslichkeit entsprechen oder die gut mit einer Familie vereinbar sind (Körner 2006; Lundgreen/Scheunemann 2006). Später üben Männer tendenziell statushöhere und besser bezahlte Berufe aus und besetzen die hierarchisch höheren Positionen (Weber/Schaeffer-Hegel 2000; Trappe/Rosenfeld 2001; Lundgreen/Scheunemann 2006). Männliche Technikorientierung und Karriereorientierung korrespondieren dabei: In Deutschland sind viele der bestbezahlten Berufe technikorientierte Berufe (Alda 2005).
Insofern wundert die in den letzten anderthalb Jahren immer wiederkehrende Debatte um den Mangel an Frauen in Führungspositionen nicht, und insbesondere der Widerstand der Männer gegen diese Quote: Nicht nur in den technischen, auch in anderen Berufen stellen erwachsene Männer (in Führungspositionen) ihre Männlichkeit durch Durchsetzungsfähigkeit, Leistungs- und Erfolgsorientierung unter Beweis. Es geht hierbei aber nicht nur um Wettbewerb untereinander, sondern auch um Erwerbstätigkeit als soziale Aufgabe des Mannes (Hofmeister et al. 2006; Baur/Hofmeister 2008; Baur/Luedtke 2008). Um die Ernsthaftigkeit des männlichen Bemühens um eine gute berufliche Position zu demonstrieren, wurden historisch u.a. Selbstdisziplin, lange Arbeitszeiten und eine gerade bei einflussreichen Positionen fast einseitige Ausrichtung des Alltagslebens auf den Beruf zu selbstverständlichen Komponenten des Habitus des erfolgreichen Mannes. So stellt etwa Behnke (1997: 68) fest:
Beruflicher Erfolg, Durchsetzungsvermögen und Leistungsbereitschaft sind Orientierungsgrößen (…). Die Führungsposition in der Wirtschaft bzw. die geschäftliche Tüchtigkeit sind gleichzeitig auch Aspekte von Maskulinität. (…) Der Mann erscheint als der Verantwortliche und Vernünftige, er repräsentiert die rationale und materielle Welt.
Die Frau als Konsumentin und Hausfrau
Dies bedeutet aber, dass gerade statushohe Männer selten zu Hause waren und sind und auch insgesamt wenig Zeit für Anderes als dem Beruf haben. Dies unterstreicht einerseits, dass Arbeit und Freizeit miteinander verwoben sind (Baur/Akremi 2012), da solche Männer zwangsläufig wenig Freizeit haben.
Gleichzeitig reicht diese Berufsorientierung des Mannes nicht aus, um anderen seinen sozialen Status zu signalisieren: Hierzu sind vielmehr demonstrativer Konsum und gewisse distinktive Praktiken vonnöten (Veblen 1981). Gleichzeitig soll das Heim ein Refugium für den von der Außenwelt erschöpften Mann sein, der sich zu Hause entspannen kann und um nichts kümmern muss. Beides ist seit der Industrialisierung Aufgabe der Frau (Laub Coser 1987:12):
In der Öffentlichkeit ist nicht so sehr die Ernährerrolle des Ehemanns die Hauptquelle von Prestige, vielmehr signalisiert die Sichtbarkeit des Konsums das Prestige der Familie für die Öffentlichkeit.
Damit sich der Mann voll auf seine Arbeit konzentrieren kann (sowohl emotional, als auch hinsichtlich der Arbeitszeiten), organisiert die Frau den Familienalltag um ihn herum. Da dies sehr zeitintensiv ist, ist sie idealerweise eine nicht erwerbstätige Hausfrau (Baur 2001: 141-142, Niehuss 1999).
Auch wenn Hausfrauen heute in der öffentlichen Diskussion oft abschätzig behandelt werden, so war ihre Aufgabe doch eine anspruchsvolle: Sie waren und sind nicht nur für die Kinderbetreuung, sondern auch für den Konsum und die Alltagsorganisation verantwortlich. Hierzu gehört auch, an der Kultur teilzunehmen, soziale Netze zu knüpfen und zu pflegen, Feiern (wie Hochzeiten, Geburtstage und Einladungen) zu organisieren und den täglichen Einkauf zu erledigen (Pokora 1994: 175). So bezeichnete nach dem 2. Weltkrieg Ludwig Erhard Frauen als „Hüterinnen des Konsums“, westdeutsche Marktforscher als „Hauptkäuferinnen der Familieneinheit“ (Lennox 2005: 61). Es galt nicht nur, eine Vielzahl von Konsumgütern von Waschmaschinen über Staubsauger, Gas- und Elektroherde, Mixer, Kühlschränke, Spülmaschinen, modernen Lebensmitteln wie Büchsen- und Tiefkühlkost bis hin zu Kleidung zu beschaffen. Sich in der neuen Waren- und Werbewelt zurechtzufinden, sich ständig neuen Moden anzupassen und bezüglich neuer Produkte auf dem Laufenden zu halten und das Haushaltseinkommen sinnvoll auszugeben, war für die Hausfrau und Konsumentin eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe (Lennox 2005), die nicht nur viel Zeit, sondern ausgesprochene Kennerschaft und eigene Kompetenzen erforderte. Der Geschmack der Kundin ist dabei Mittel der Distinktion (Pokora 1994: 175).
Ich glaube, dass gerade diese oft vergessene Verknüpfung von Konsum und sozialer Distinktion und die Verknüpfung zu Märkten der Grund für einen Befund ist, der Geschlechter- und Arbeitssoziologen immer wieder überrascht: Das sogenannte „Ernährer-Hausfrau-Modell“ ist erstaunlich persistent. Auch wenn – wie Sabine Hark (2011b) zu Recht schreibt – sich vor allem junge Frauen statt des alten Dreiklangs „Kinder, Küche, Kirche“ „Karriere“ wünschen und auch wenn sich junge Väter immer mehr Beteiligung an der Erziehungsarbeit wünschen, wird der größte Teil der (unbezahlten) Sorgearbeit auch heute noch von Frauen gemeistert (Hark 2011a, Lutz 2012). Insbesondere leben nach wie vor etwa die Hälfte der deutschen Paare das sogenannte „Ernährer-Hausfrau-Modell“ (Veil 2003: 14; Bothfeld et al. 2005; Grunow et al. 2011). Das heißt: Während Männer i.d.R. mehr Zeit in den Beruf investieren, im Beruf statushöher sind und mehr verdienen als ihre Partnerinnen, sind Hausarbeit und Kindererziehung nach wie vor Frauendomänen (Künzler et al. 2001; Fthenakis et al. 2002; Döge 2006; Grunow 2007). Spätestens bei der Geburt von Kindern kommt es in allen Milieus zu einer Retraditionalisierung der Arbeitsaufteilung (Künzler et al. 2001; Fthenakis et al. 2002; Grunow et al. 2011): Männer mit sehr kleinen Kindern haben extrem lange (Erwerbs-)Arbeitszeiten und übernehmen dafür extrem wenig Haus- und Erziehungsarbeit, während Frauen i.d.R. aufhören zu arbeiten (Grunow 2007).
Trotzdem war und ist das sogenannte Ernährer-Hausfrau-Modell ein Mittelschichtphänomen: In Arbeiterhaushalten wirkte sich der wachsende gesamtwirtschaftliche Wohlstand erst ab Ende der 1960er soweit aus, dass Frauen sich (zumindest teilweise) auf den Haushalt konzentrieren konnten. Allerdings setzte sich hier das Ernährer-Hausfrau-Modell nie ganz durch, weil Frauen immer noch als Arbeitskraft benötigt wurden (Herlyn et al. 1994, Behnke 1997; Mühling et al. 2006: 14). Auch in landwirtschaftlichen Haushalten sind Frauen bis heute als „mithelfende Familienangehörige“ voll mit an der Produktion beteiligt.
Der Versuch des Ausbrechens aus den Distinktionskämpfen – Modernisierung und die horizontale Differenzierung von Lebensstilen
Zusätzlich zu dem Ringen um sozialen Status auf der vertikalen Achse führte zwischen den 1950ern und 1970ern eine Reihe von Entwicklungen – darunter die zunehmende Gefährdung der Ernährerfähigkeit des Mannes (Baur 2008b), die steigende Instabilität von Partnerschaften sowie ein umfassender Wertewandel im Zuge der Studenten-, Frauen- und Friedensbewegung (Mühling et al. 2006, 25-26; 137) – zu einer Revolutionierung der Geschlechtsrollenbilder.
Koppetsch und Maier (2001) argumentieren, dass sich die vertikale Differenzierung der Geschlechterpraktiken entlang der Achse des Ausstattungsniveau vor allem durch Konflikte verschiedener Milieus gekennzeichnet ist – hier arbeiten Männer und Frauen eines Milieus gemeinsam daran, sich von anderen sozialen Milieus abzugrenzen. Gleichzeitig sind zwischen Männern und Frauen desselben Milieus – insbesondere in Paarbeziehungen – ebenfalls Spannungen und Konflikte zu beobachten. Was die typischen Konfliktlinien zwischen Männern und Frauen in einer Beziehung sind, variiert wiederum milieuspezifisch, wobei Koppetsch und Maier (2001) auf der horizontalen Achse drei Milieus unterscheiden: das traditionale, das familistische und das individualistische Milieu.
Das traditionale Milieu
Im westdeutschen traditionalen Milieu hat das Ernährer-Hausfrau-Modell bis heute Bestand, und Männer beteiligen sich voll am Kampf um hegemoniale Männlichkeit – die Verschränkung von sozialer Schicht und Geschlecht ist hier sowohl normativ, als auch faktisch ungebrochen wirksam. Zwischen den Geschlechtern wir die Sphärentrennung wird strikt eingehalten (Koppetsch/Maier 2001; Kassner/Rühli 2005: 247). Koppetsch und Maier (2001: 36) bezeichnen dies als „rituellen Patriarchalismus“: Auf den ersten Blick ziehen – insbesondere statushöhere – Männer den Vorteil aus diesem Geschlechterarrangement: Sie haben eine schöne, kluge Frau („Germany’s Next Top Model“ und „Der Bachelor“ lassen grüßen), die sich um Haushalt und Familie kümmert, so dass sie sich voll auf den Beruf konzentrieren können. Sie sind sich ihrer hegemonialen Position – sowohl gegenüber anderen Männern, als auch gegenüber Frauen – so sicher, dass sie sich durch nichts bedroht fühlen. Emanzipationsbestrebungen von Frauen begegnen sie mit Gelassenheit (Behnke 1997: 69). Auf den zweiten Blick erweist sich dies jedoch als Außenfassade, denn auch die Frauen haben durchaus Vorteile von diesem Arrangement: Erstens profitieren auch sie vom Status ihres Mannes. Zweitens sind sie relativ unabhängig von ihrem Partner – da dieser den ganzen Tag arbeitet, können insbesondere die Gattinnen, also traditionale Frauen mit gehobenem Status, tun und lassen, was sie wollen. Drittens kann sich die scheinbare Machtposition des Mannes leicht ins Gegenteil verkehren. Eine geschickte Gattin kann ihren Mann nämlich leicht auf Abstand halten und ihm förmlich aufzwingen, sich auf den Beruf zu konzentrieren. Bei Konflikten muss er gute Miene zum bösen Spiel machen. Würde er nach außen hin nicht die Form wahren, könnte das seine Position im System hegemonialer Männlichkeit gefährden (Koppetsch/Maier 2001).
Das familistische Milieu
Die beiden moderneren Milieus versuchen, sich vom traditonalen Milieu abgrenzen und insbesondere versuchen, aus dem Kampf um hegemoniale Männlichkeit auszubrechen. Gefordert wurde eine Selbstentfaltung des Einzelnen, eine größere berufliche Chancengleichheit für Frauen, aber auch eine stärkere Beteiligung von Männern an der Haus- und Erziehungsarbeit (Mühling et al. 2006: 137).
Das familistische Milieu praktiziert zwar ebenfalls das Ernährer-Hausfrau-Modell, aber aus völlig anderen Gründen: Angestrebt wird hier keine hegemoniale Position, sondern ein glückliches, harmonisches und intimes Familienleben mit Kindern (Koppetsch/Maier 2001; Kassner/Rühli 2005: 251-252). Im Sinne der Partnerschaft sollen die Partner nicht autonom sein, sondern quasi miteinander verschmelzen. Männer und Frauen ergänzen einander: Sie sind nicht gleichartig, aber gleichwertig. Der Mann steht für die Welt des Rationalen. Er arbeitet nicht, um seine Hegemonialität unter Beweis zu stellen, sondern um die finanzielle Basis der Familie sicherzustellen, weshalb er keine riskanten Karriereentscheidungen trifft, sondern lieber einen Beruf wählt, der ihm neben finanzieller Sicherheit auch Zeit für die Familie lässt, etwa im öffentlichen Dienst. In der Familie beteiligt er sich nicht nur an der Kindererziehung, sondern greift seiner Frau auch bei der Hausarbeit unter die Arme. Die Frau ist die Gefühlsspezialistin. Als Gestalterin der familiären Atmosphäre ist sie primär für Hausarbeit und Kindererziehung zuständig. Wenn die Frau arbeiten muss, dann ergreift sie Berufe, die sie (als junge Frau) entweder für ihre spätere Aufgabe als Hausfrau und Mutter vorbereiten, oder für die sie (als ältere Frau) aufgrund ihrer langjährigen familiären Tätigkeit gut vorbereitet ist, etwa als Sekretärin, Erzieherin, Krankenschwester oder Hotelfachfrau. Der Grundkonflikt zwischen den Geschlechtern ist im familistischen Milieu anders gelagert als im traditionalen Milieu: Hier versucht die Frau dafür zu sorgen, dass die männliche Sphäre, also alles Außerfamiliäre, aus dem Familienleben herausgehalten wird: Ökonomische Kalküle, Politik, öffentliche Diskurse und gesellschaftliche Einflüsse haben vor der Haustür zu bleiben. Dringen diese außerhäuslichen Probleme aber doch in die Familie ein, hat der Mann eine stärkere Machtposition als die Frau (Koppetsch/Maier 2001).
Das individualisierte Milieu
Das individualisierte Milieu versucht sich von hegemonialen Machtkämpfen und hierarchischen Geschlechterbeziehungen völlig frei zu machen und verfolgt stattdessen (auf der normativen Ebene) einen Partnerschafts-Code, der sich an einer gleichen, ausbalancierten Rollenaufteilung zwischen den Geschlechtern orientiert (Kassner/Rühli 2005: 246-249; Koppetsch/Maier 2001). Beim gehobenen Ausstattungsniveau studieren beide Partner oder arbeiten in akademischen Berufen, die als geschlechtsneutral gelten (Koppetsch/Maier 2001). Die „neuen“ Männer unterscheiden sich von den „alten“ Männern, dass sie mehr Hausarbeit machen und Kleinkindpflege und Kinderbetreuung übernehmen (Zulehner 2004). Insbesondere das Kochen – gerne gemeinsam mit der Partnerin – ist typisch für moderne Männer (Zulehner 2004; Lincke 2007: 155-161). Der Grundkonflikt des individualisierten Milieus liegt darin, dass es sehr schwer fällt, diese angestrebte Geschlechtsneutralität auch umzusetzen (Koppetsch/Maier 2001).
Fazit
Betrachtet man die historische Linie, so fallen mehrere Dinge auf:
Erstens – und dieser Punkt muss gemacht werden, auch wenn er uns im Alltag selbstverständlich ist, weil er in wissenschaftlichen Debatten oft vergessen wird – gibt es nicht „den Mann“ und „die Frau“, sondern unterschiedliche Lebensmodelle mit unterschiedlichen Wünschen und Problemen.
Zweitens lässt sich ein großer Teil der aktuellen Debatte um den Geschlechterkampf aus dem verzweifelten Versuch des individualistischen Milieus erklären, aus den traditionellen Geschlechtsmustern auszubrechen, der aber bisher praktisch immer gescheitert ist (Baur/Akremi 2012).
Drittens sind nicht nur über den Arbeitsmarkt, sondern auch über den Konsum Märkte und Sozialstruktur miteinander verwoben. Produktion und Konsum entwickeln sich dabei dynamisch nach unterschiedlichen Logiken – und dies kann gerade bei den Produzenten teilweise unerwartete und dadurch überraschende Folgen hervorrufen. Während der Produktionsbereich und sein Verhältnis zur Sozialstruktur durch die Arbeitssoziologie und Sozialstrukturanalyse sehr gut beleuchtet ist, wissen wir (als Soziologen) relativ wenig über den Konsumbereich – und zwar vermutlich genau deshalb, weil der Konsum eine traditionell weibliche Sphäre ist.
Anmerkungen
[1] Ich führe hier einen Gedanken fort und aus, den ich zusammen mit Leila Akremi in Baur und Akremi (2012) begonnen habe. Neben den im obigen Haupttext genannten Faktoren ist vielleicht noch zu ergänzen, dass sich empirisch für Deutschland Lebensstile bzw. soziale Milieus vertikal entlang der Achse des „Ausstattungsniveaus“ strukturieren lassen, das wiederum stark mit sozialer Klasse bzw. Schicht zusammenhängt, wobei die drei Hauptindikatoren für soziale Schicht (Bildungsniveau, Beruf(sprestige) und Einkommen) auch untereinander stark positiv korrelieren. Quer dazu läuft eine Achse der „Modernität“, die wiederum stark mit dem Alter zusammenhängt, wobei unklar ist, ob es sich um einen Alters- oder einen Generationeneffekt handelt. Weiterhin sind Lebensstile systematisch mit Geschlecht verwoben: Dies bedeutet für die Analyse des Wechselverhältnisses von Lebensstil und Geschlecht, dass Männer und Frauen zwar zusammenleben und eine gemeinsame Lebensphilosophie teilen können. Es kann aber (muss aber nicht!) Bestandteil dieser Lebensphilosophie sein, dass Männern und Frauen unterschiedliche Aufgaben zugewiesen werden (Baur/Akremi 2012). Mit anderen Worten: Das biologische Geschlecht ist sozial überformt, d.h. viele der im Alltag wahrgenommenen Geschlechterunterschiede sind sozial konstruiert (Baur/Luedtke 2008). Wir ziehen ja normalerweise Menschen im Alltag nicht aus, um per Gentest oder Leibesinspektion zu überprüfen, ob es sich wirklich um einen Mann oder um eine Frau handelt. Ob jemand ein Mann oder eine Frau ist, erkennen wir vielmehr an Kleidung, Essen, Körperhaltung, Beruf, Freizeitaktivitäten usw. Auch Biografien sind entsprechend immer geschlechtskodiert. Auf der Handlungsebene sind Biografien folglich i.d.R. typisch männlich bzw. weiblich (Baur/Akremi 2012). Geschlecht und Lebensstil bzw. soziales Milieu sind dabei sehr stark miteinander verwoben sind (z.B. Behnke 1997, 2000; Dausien 2001: 71; Koppetsch/Maier 2001; Brandes 2002: 111-133, 161-190), und zwar insofern, als dass Geschlechterkonstruktionen ein integraler Bestandteil des Lebensstils sind (Baur/Akremi 2012). Geschlecht und Milieu sind nicht voneinander unabhängig, sondern es gibt laut Koppetsch und Maier (2001: 31) ein
vor und unabhängig von der Klassendifferenzierung bestimmbares Ungleichheitsverhältnis von Mann und Frau, das sich innerhalb … jedes Milieus reproduziert.
Ebenso wie bei anderen Elementen der alltäglichen Lebensführung lässt sich auch bei den Geschlechterpraktiken eine vertikale Differenzierung nach Ausstattungsniveau und eine horizontale Differenzierung nach Modernität beobachten. Unter Berücksichtigung der semantischen Ebene lässt sich diese durch eine doppelte Dynamik erklären: Gemäß dem Konzept der hegemonialen Männlichkeit (Connell 2006; Meuser/Scholz 2005; Baur/Luedtke 2008) wird die vertikale Differenzierung durch Macht- und Distinktionskämpfe vorangetrieben. Gemäß Koppetsch und Maier (2001) gilt dies insbesondere für sogenannte traditionale Milieus. Quer hierzu versuchen auf horizontalen Achse modernere Milieus aus diesen Kampf um Hegemonialität auszubrechen und andere Geschlechterbeziehungen als die traditionalen zu praktizieren (Baur/Akremi 2012).
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