Medienkonflikte der Wissenschaft: Zur Wissenschaftskommunikation in Zeiten von Corona (Teil 1)

Die Corona-Pandemie wird nicht nur als Paradefall für Wissenschaftskommunikation gehandelt, sondern sie gibt auch einen besonders interessanten Fall für die empirische Wissenschaftskommunikationsforschung ab [i] . Selten waren Wissenschaftlerinnen derart präsent in den Medien wie in der aktuellen Krisensituation. Besonders der Podcast von NDR-Info „Das Coranavirus-Update mit Christian Drosten“ hat sich zum Publikumsmagneten entwickelt. Gestartet Ende Februar … „Medienkonflikte der Wissenschaft: Zur Wissenschaftskommunikation in Zeiten von Corona (Teil 1)“ weiterlesen

Ausgangssperre – hin oder her?

Es ist Samstag. Die Corona-Krise bestimmt immer stärker unser tägliches Leben. Seit meinem letzten Blogpost vor fünf Tagen hat sich die Zahl der Infizierten hierzulande von 5.813 auf 20.705, die Zahl der am Corona-Virus Verstorbenen von 13 auf 72 erhöht. Eine dramatische Entwicklung der Fallzahlen war vorherzusehen. Anfang letzter Woche wurden deshalb seitens der Bundesregierung … „Ausgangssperre – hin oder her?“ weiterlesen

Sechs Projektanträge, die gestellt werden müssten. Teil VI einer Kritik an Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns

Cornelia Koppetschs in Gesellschaft des Zorns formulierte Analyse steht (zumindest im Groben) nicht in Widerspruch zu den bekannten empirischen Daten. Jedoch ist es andersherum keinesfalls so, dass das verfügbaren empirische Material tatsächlich hinreichte, um ihre Analyse in Gänze zu stützen. Basierend auf verhältnismäßig wenigen Datenpunkten zeichnet Koppetsch ein Bild, das in erheblichen Teilen auf Extrapolationen … „Sechs Projektanträge, die gestellt werden müssten. Teil VI einer Kritik an Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns“ weiterlesen

Was heißt „die Wähler_innen der Rechten ernst nehmen“? Teil V einer Kritik an Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns

Bisher habe ich vor allem zwei verwandte Aspekte problematisiert, die für Koppetschs Erklärung rechtspopulistischer Mobilisierungserfolge zentral sind: zum einen ihre Darstellung kosmopolitischer Milieus (Teil II), zum anderen ihre These einer liberal-kosmopolitischen Hegemonie (Teil IV). In diesem fünften Teil gehe ich nun auf einen Aspekt ein, der im Buch gerade durch seine Abwesenheit auffällt, nämlich den … „Was heißt „die Wähler_innen der Rechten ernst nehmen“? Teil V einer Kritik an Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns“ weiterlesen

Hegemonie? Welche Hegemonie? Teil IV einer Kritik an Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns

In den ersten drei Teilen dieser Kritik ging es vor allem um Koppetschs Modellierung der sozialstrukturellen Transformationen, die sie als Grundlage für die rechtspopulistischen Mobilisierungserfolge der letzten Jahre ausmacht. Diese Modellierung erwies sich in Teilen als überzeugend und innovativ, in anderen aber als fragwürdig – insbesondere in Bezug auf die Darstellung der „Kosmopolit_innen“ als soziale … „Hegemonie? Welche Hegemonie? Teil IV einer Kritik an Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns“ weiterlesen

Der Kosmopolitismus als Bösewicht. Teil II einer Kritik an Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns

Zwei Bösewichte und kein_e Held_in In Gesellschaft des Zorns erzählt Cornelia Koppetsch eine Geschichte, in der es keine Held_innen, aber gleich zwei Bösewichte gibt. Freilich verbietet es die soziologische Etikette, explizit in Begriffen von Gut und Böse zu sprechen. Aber außerhalb von Kindermärchen bedarf es dieser Worte auch gar nicht, um die moralische Wertung kenntlich … „Der Kosmopolitismus als Bösewicht. Teil II einer Kritik an Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns“ weiterlesen

Alter Wein in anregender Mischung: Cornelia Koppetschs „Gesellschaft des Zorns“ im Kontext

Cornelia Koppetschs Gesellschaft des Zorns ist ein anregendes Buch. Dies wurde quer durch die deutschen Feuilletons festgehalten – und es wurde zu Recht festgehalten. Anregend ist das Buch aber nicht, weil die darin gegebenen Antworten durchwegs überzeugen könnten, sondern weil es zahlreiche Fragen aufwirft und zum Widerspruch herausfordert. In einer Serie von Blogbeiträgen (vermutlich vier … „Alter Wein in anregender Mischung: Cornelia Koppetschs „Gesellschaft des Zorns“ im Kontext“ weiterlesen

Ordnung vor dem Ende

Wer vom sozialen Wandel spricht, darf vom Tod nicht schweigen. Immer wieder einmal wird, oft vermutlich schulterzuckend angesichts neu hereinflatternder Schreibaufgaben und -anfragen, die Devise „publish or perish“ zitiert oder wenigstens kurz angedacht. Richtiger wäre doch wohl, beides zusammen zu bringen. Publish and perish ist die adäquatere Beschreibung, schließlich wird uns allen, Ihnen wie mir, … „Ordnung vor dem Ende“ weiterlesen

„Man darf sich nie von seinem Gegner den Grad der Radikalität des eigenen Denkens und Handelns vorschreiben lassen“. Hans Paul Bahrdt und die „68er“-Bewegung. Ein Gespräch mit Wolfgang Eßbach (Teil 1)

Römer: Lieber Herr Eßbach, im Rahmen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) werden Sie über den Kriegsheimkehrer und Soziologen Hans Paul Bahrdt reden und Bahrdts Weg zur Soziologie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg skizzieren. Bereits im Wintersemester 2015/16 haben Sie einen autobiographisch orientierten Vortrag über Ihre Zeit in Göttingen von … „„Man darf sich nie von seinem Gegner den Grad der Radikalität des eigenen Denkens und Handelns vorschreiben lassen“. Hans Paul Bahrdt und die „68er“-Bewegung. Ein Gespräch mit Wolfgang Eßbach (Teil 1)“ weiterlesen

Datenschutz

Datenschutzerklärung Welche personenbezogenen Daten wir sammeln und warum wir sie sammeln Kommentare Wenn Besucher Kommentare auf der Website schreiben, sammeln wir die Daten, die im Kommentar-Formular angezeigt werden, außerdem die IP-Adresse des Besuchers und den User-Agent-String (damit wird der Browser identifiziert), um die Erkennung von Spam zu unterstützen. Aus Ihrer E-Mail-Adresse kann eine anonymisierte Zeichenfolge … „Datenschutz“ weiterlesen

Soziologie und Politik: Geht da was?

  Rund um die Akademie-Gründung wurde immer wieder einmal mit negativen Konnotationen auf Phänomene der Politisierung der Soziologie verwiesen und dabei gelegentlich mit dem Finger auf den DGS-Vorstand gezeigt. Hier muss aber sorgsam differenziert werden, welche Dimension des Politischen gemeint ist, denn sie sind unterschiedlich zu bewerten: Der Anspruch der Soziologie, kritische Wegbegleiterin von Gesellschaft(en) … „Soziologie und Politik: Geht da was?“ weiterlesen

Verschwunden, nicht gestorben. Warum sich die Raumsoziologie (trotzdem) wieder mit dem Dorf beschäftigen sollte

Mediale Evidenz: Verlorenes Land und sterbendes Dorf Sie ist zurück, die tradierte kulturelle Dichotomie von Stadt und Land, genauer: von Land als Gegensatz zu Stadt – und vielleicht war sie nie verschwunden. In regelmäßiger Folge werden medial starke, meist negative Bilder von ländlichen Regionen gezeichnet, die sich vor allem auf deren prominenteste Siedlungsform beziehen: Vom … „Verschwunden, nicht gestorben. Warum sich die Raumsoziologie (trotzdem) wieder mit dem Dorf beschäftigen sollte“ weiterlesen

Werteunterricht ohne Gesellschaftsanalyse?! – Mehr Soziologie wagen.

Die marginale Rolle der Soziologie in den wertekundlichen Fächern entspricht nicht dem Potenzial dieser Disziplin! In Ergänzung zu den vorangegangenen Beiträgen zur soziologischen Perspektive in den sozialkundlichen und bildungswissenschaftlichen Fächern möchte ich an dieser Stelle gerne anregen, dass sich die Soziologie stärker in wertekundlichen Unterrichtsfächern einbringt. Wertekundliche Fächer sind die je nach Bundesland unterschiedlich benannten … „Werteunterricht ohne Gesellschaftsanalyse?! – Mehr Soziologie wagen.“ weiterlesen

Mediale Darstellungen von Vätern in Elternzeit

Gefällt mir? – Mark Zuckerberg in Elternzeit. Kurz vor der Geburt seiner Tochter Maxima gab Mark Zuckerberg im November 2015 bekannt, dass er Elternzeit nehmen wird. Medienvertreter_innen und Facebook-Nutzer_innen griffen sowohl seine Ankündigung, als auch die Bilder, die er aus seiner Elternzeit postete, begeistert auf. Hat es nur etwas mit dem Teile-alles-mit-allen-Medium Facebook zu tun, … „Mediale Darstellungen von Vätern in Elternzeit“ weiterlesen

Mediale Darstellung von Vätern in Elternzeit

…  am Beispiel der Dokumentation ,Hippe Papas‘ ,Neue‘, ,aktive‘ oder auch ,engagierte Väter‘, so scheint es, gibt es immer mehr – zumindest sind sie in aller Munde. Anne von Friesen spricht gar von einer „stille[n] Revolution der jungen Väter“ (2015) und der CEO von Facebook, Mark Zuckerberg, veröffentlicht Fotos mit sich und seiner im Dezember … „Mediale Darstellung von Vätern in Elternzeit“ weiterlesen