Solidaritätsaufruf. Gegen eine anti-genderistische Kampagne

In unserem ersten Blog-Eintrag thematisierten wir anti-genderistische Positionen, die sich gegen die Geschlechterforschung wenden. In der Zwischenzeit erreichte uns ein Solidaritätsaufruf von Heinz-Jürgen Voß, der sich gegen eine von Akif Pirinçci angeführte anti-genderistische Kampagne positioniert, die eine Kollegin an den Pranger stellt. Wir unterstützen den Aufruf und möchten auf diesem Wege für ihn werben.

 Gegen rechten Hass – für eine engagierte Wissenschaftler_in

Veröffentlicht am 8. Juli 2014

 Ein Shitstorm, der am 3. Juli 2014 auf Facebook losgetreten wurde und nun bis hin zu Vergewaltigungs- und Mordaufrufen reicht, wendet sich gegen eine von mir geschätzte Kolleg_in, die seit der Mitherausgabe des Bandes „Jenseits der Geschlechtergrenzen: Sexualitäten, Identitäten und Körper in Perspektiven von Queer-Studies“ (2001) zu den engagierten, produktiven und diskussionsfreudigen Wissenschaftler_innen gehört. Ich möchte mich mit diesem Beitrag mit Professor_in Tuider solidarisieren.

Der Shitstorm geht von Akif Pirinçci aus, dem Autor des Buches „Deutschland von Sinnen: Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“. Pirinçci schreibt in der Art eines Thilo Sarrazin, nur vulgärer. Der Tagesspiegel fasst den Inhalt knapp und passend zusammen: „Der Pöbler und die Neue Rechte: Akif Pirinçci wütet in seinem Buch ‚Deutschland von Sinnen‘ gegen Frauen, Schwule und Zuwanderer. Erschienen ist das Pamphlet in einem Verlag, der Demokratiegegner und Sozialstaatshasser vereint.“ (Link) Die FAZ ist zu dem Autor nicht milder und bezieht auch die Leser_innen ein: „Pirinçcis Geste, es – ‚das ganze System ist für’n Arsch‘ – müsse endlich mal gesagt werden, und zwar von einem, der sich den Mund nicht verbieten lasse, [ist] genauso kindisch wie das Lob mancher seiner Leser, endlich sage es mal einer.“ (Link) Und auch die ZEIT beurteilt das Buch als „Volle Ladung Hass“, um dann zumindest eine leichte Entwarnung zu geben: „Lauert mit Akif Pirinçci eine neue Gefahr am rechten Rand? Das alles ist so wüst vorgetragen, dass es schon wieder komisch ist. Mit dieser Attitüde lässt sich kein Staat machen, nicht einmal eine Splitterpartei für Überzeugungsspießer.“ (Link)

Die Entwarnung könnte allerdings verfrüht sein. Es ist auffallend, dass solche Machwerke in immer höherer Frequenz erscheinen und dass sie rasch an die Spitze der Bestsellerlisten klettern. Auch wirken Sarrazin, Pirinçci & Co an einem Klima in der Bundesrepublik Deutschland mit, in dem zunehmend die verfassungsmäßigen Grundrechte vieler Menschen in Frage gestellt und Demokratie ausgehöhlt wird. Sarrazin, Pirinçci & Co schüren Hass und Gewalt, im Großen und gegen einzelne Menschen. Aktuell geht es gegen die Wissenschaftler_in Tuider.

Professor_in Elisabeth Tuider forscht für eine zeitgemäße und demokratische soziale Arbeit, die an einem emanzipatorischen Bildungsverständnis orientiert ist. Kritiken, offen vorgetragen, nimmt sie ernst und integriert sie nach Möglichkeit in ihre Konzepte, um diese etwa in Richtung der Verschränkung unterschiedlicher Kategorien der Ungleichheit – Geschlecht, Klasse, rassistische Unterscheidung – weiterzuentwickeln (Stichwort: Intersektionalität). Zuletzt hat Professor_in Tuider gemeinsam mit Kolleg_innen eine Ausgabe des Sozialmagazins herausgegeben, die wiederum wegweisend für die soziale Arbeit sein wird – ebenfalls in intersektionaler Richtung. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung schätzt ihre Expertise, die für konkrete sozial- und sexualwissenschaftliche Forschungsprojekte eingeholt wird. Professorin Tuider gehört zu den großen Wissenschaftler_innen, die man in einer demokratischen Gesellschaft schätzt. Dass sie damit Hetzern vom rechten Rand ein Dorn im Auge ist, ist klar. Genau deshalb ist Solidarität wichtig, damit rechte, ausgrenzende Positionen nicht die Oberhand gewinnen.

 Heinz-Jürgen Voß

23 Gedanken zu „Solidaritätsaufruf. Gegen eine anti-genderistische Kampagne“

  1. Anomie… könnte mal jemand erklären wie es überhaupt möglich ist, dass derart massiv verletzende, bodenlos! respektlose Kommentare von einer Redaktion veröffentlicht werden können wie es bei der hessisch/niedersächsischen allgemeinen (HNA), von facebook ganz zu schweigen, geschehen ist? die dgs, der dhv, der wr, die zuständigen Ministerien sollten alle !!! verklagen so wie es die Wissenschaftlerin tun sollte. Unfassbar!

  2. Ich bin mir nicht sicher, ob ein aufgeregter und voller Beleidigungen(oder Pöbeleien?) steckender Solidaritätsaufruf der sich gegen Beleidigungen (oder Pöbeleien) richtet, das Mittel der Wahl ist. Gerade von einem Wissenschaftler würde man erwarten, dass er mit Abstand und Argumenten und nicht mit Aufregung reagiert. Und heftige Vorwürfe wie der, dass Sarrazin und Principi „Hass schüren“, benötigen einen Beleg (einen empirischen Nachweis), ansonsten kommen sie auch nicht über die Kategorie des „scare mongering“ hinaus.

    1. als empirischer Beweis seien Analysen der Kommentare zur hate speech der benannten Autoren empfohlen. in der tat sollte man zu deren Verbreitung allerdings selbst nicht weiter beitragen.

      1. als empirischer Beweis seien Analysen der Kommentare zur hate speech der benannten Autoren empfohlen. in der tat sollte man zu deren Verbreitung allerdings selbst nicht weiter beitragen.

        Textanalysen sind keine empirischen Belege. Wenn ich behaupte Principi schürt Hass, dann muss ich eine Operationalisierung für „Hass schüren“ finden (denn ich behaupte eine empirisch feststellbare Folge: BEI XY wird Hass geschürt), z.B. Wie ist das bei Ihnen, wird Ihr Hass (auf was auch immer) von Principi geschürt (als Beispiel naiver Sozialforschung:). Und dann muss man MESSEN, gerade als Wissenschaftler. Es hilft nichts, wenn man Behauptungen durch Interpretationen von Texten belegen will, da ist Kaffeesatzlesen systematischer.

  3. Tatsächlich würde mich auch interessieren, ob publizierte Beiträge mit solch menschenrechtsverletzenden Inhalten noch unter Meinungsfreiheit fallen oder nicht bereits als Verleumdung und Hetze zu verstehen sind, die sich strafrechtlich verfolgen lassen.

    Gerade das Thema sexuelle Vielfalt scheint hierzulande noch immer rechtsnationales Gedankengut heraufzubeschwören, ohne dass dies seitens der Politik ernst genommen würde.

    Nur ein weiteres Beispiel: Anlässlich der neuen Bildungspläne, die 2015/2016 in Baden-Württemberg in Kraft treten sollen, gab es eine ähnlich umstrittene Erklärung, nämlich die offen schwulenfeindliche und meiner Meinung nach menschenfeindliche Petition eines Realschullehrers aus Nahgold. Dieser bekam zumindest eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Leider jedoch nicht all die Lehrkräfte, die die Petition unterzeichnet haben.

    Die Politik muss Aufklärung zum Thema leisten, wir wollen doch nicht in einem Land leben, in dem Vorurteile aus dem Dritten Reich einen Platz in den Bestsellerlisten bekommen!
    Ich bin ehrlich besorgt!

    1. Selbstverständlich fallen sie unter Meinungsfreiheit denn sie sind eine Meinung. Abgesehen davon würde ein Verbot von Meinungsäusserungen mein Recht verletzten zu hören, was jemand anderes zu sagen hat. Und auf dieses Recht gebe ich sehr viel, seien Sie sich da gewiss!

      Und wer wäre überhaupt qualifiziert genug zu entscheiden, was ich sehen, hören oder lesen kann oder darf? Ich behaupte: Niemand ausser mir selbst. Und falls sie sich das gerade fragen: ja, das schliesst Sie mit ein.

    2. Sehr geehrte Frau Stoltenhoff,
      Sie sprechen in Ihrem Kommentar den gescheiterten Bildungsplan in Baden-Würtemberg an und die Ihrer, letztlich aber unmaßgeblichen Meinung nach „menschenfeindliche Petition“ eines Lehrers, die von hunderttausenden Bürgern unterzeichnet wurde.
      Die Möglichkeit, das es sich bei dieser Petition einfach um besorgte Eltern handelt, die in hoher Verantwortung für Ihre Kinder von der rot-grünen Regierung geplante Menschenexperimente an hilflosen Schülerinnen und Schülern verhindern wollen, scheinen Sie nicht im geringsten berücksichtigen zu können. Ich zolle dem initiierenden Lehrer hohen Respekt, dass er entgegen der Landesregierung seine äußerst berechtigten Zweifel an diesen Bildungsexperimenten artikuliert hat.
      Menschenfeindlich ist lediglich der gescheiterte Bildungsplan, in dem Kinder gezwungen worden wären, sich mit sexuellen Praktiken und Abartigkeiten zu beschäftigen, die sicherlich nicht zur gesunden Entwicklung von 12jährigen Schülern gehören. Davon unabhängig ist und bleibt die Verantwortung für eine individuelle Reifung von Kindern in den Händen der Eltern und sicher nicht im Einflussbereich von experimentierfreudigen Soziologen, die den Pfad der Wissenschaft schon lange verlassen respektive nie betreten hatten und lediglich Ihren Ideologien nachhängen.

  4. Nur mal so als Einwurf: Es gab einmal Soziologen (Garfinkel, Blumer, ja selbst Parsons), die haben sich gefragt, welche Überzeugungen so erheblich verletzt sein müssen, wenn Menschen derart ärgerlich und gereizt reagieren, wie dies wohl in den Kommentarspalter der HNA der Fall ist. Zeitweise hat man diese Überzeugungen auch als tief sitzende moralische Überzeugungen angesehen UND respektiert. Heute geht das alles nicht mehr. Mit dem Einheitsbesen des besseren Wissens was für andere gut ist, wird gerade gebürstet auf Biegen und Brechen, und das von Leuten, die für sich in Anspruch nehmen wollen, aufgeschlossen, tolerant und offen zu sein.

  5. Warum wurde der Kommentar von Akif Pirincci gelöscht? Ist es jetzt schon so weit, dass Soziologen sich ÜBER Menschen aufregen, aber NICHT mit Menschen reden – sie auf keinen Fall zu Wort kommen lassen. Wow, selbst im 3 Reich haben angeklagte sich verteidigen dürfen, bevor sie von Freisler niedergebrüllt wurden.

    Falls der Kommentar verloren gegangen ist, ich habe ich gespeichert…

  6. Herr Klein, Ihre Argumenten kann man ja so stehen lassen. Den Aufruf von Herrn Voß verstehe ich ganz klar als Bitte, einen wissenschaftlichen Diskurs nicht zu verlassen und einen persönlichen “Sturm“ mit Morddrohungen und sonstigen Gewalttaten gg. die forschende Person zu richten. Das unterstütze ich. Forschung muss frei sein, auch wenn die Ergebnisse nicht immer allen bequem sind.

  7. Es geht um zwei unterschiedliche Dinge:

    1. Hier wird eine Kollegin in sozialen Netzwerken angegriffen und beleidigt, sogar bedroht, deren Forschungsergebnisse offensichtlich provozieren. Dies ist zu verurteilen, und ich meine, dass sich Kolleginnen und Kollegen des Faches mit Elisabeth Tuider solidarisieren sollten – völlig unabhängig davon, ob man die Inhalte der inkriminierten Publikationen teilt oder nicht. Schon die Diktion der Angriffe spricht Bände und zielt darauf, dass Argumente nicht gehört werden können. Der Autor der auf Facebook vorliegenden Angriffe ist jedenfalls leider nicht „von Sinnen“, sondern zeugt von deutlichem Kalkül, das entsprechend aufgeht. Gegen diese Strategie ist die Kasseler Kollegin in Schutz zu nehmen, und ich unterstütze deshalb den von den gegenwärtigen Soz-Bloggerinnen publizierten Solidaritätsaufruf – völlig unabhängig von den Inhalten, um die es hier geht. Ich möchte diesen Aufruf bestärken und Kolleginnen und Kollegen bitten, sich an die Seite von Elisabeth Tuider zu stellen.

    2. Es geht am Ende auch um die Inhalte. Ich teile sie nicht – oder genauer gesagt: Die von Tuider vorgeschlagene Strategie, an entsprechenden Fragen zu erleben, wie selbstverständlich bestimmte Unterscheidungen auf dem Gebiet der Sexualität funktionieren und wie unsichtbar diese Unterscheidungen auf blinden Flecken aufruhen, die man nur mit provokativen Perspektivenverschiebungen sehen kann, ist für mich wenigstens epistemologisch interessant. Es ist ist durchaus ein Datum und kein trivialer Zufall, dass und wie bereits in der Presse, aber nun auch durch einen in Sachen Skandalisierung geübten Autor auf diese Forschungsstrategien reagiert wird. Dazu ließe sich viel sagen – und Tuider trifft hier sicher einen epistemologisch interessanten Punkt, weil sie auf Normalisierungen aufmerksam macht, die nur unter den Bedingungen einer latenten Furcht vor Abweichungen so stabil gehalten werden müssen. So weit kann ich Tuider folgen, auch wenn wir hier womöglich ganz unterschiedliche Schlüsse ziehen würden.

    Sehr kritisch sehe ich dagegen, aus diesen Fragestrategien, die für die qualitative Sozialforschung durchaus operationalisierbar sind, pädagogische Programme für eine Zielgruppe junger Jugendlicher zu machen. Darüber aber sollte ein wissenschaftlicher Diskurs eine ira et studio möglich sein. Dazu, Herr Klein, haben Sie hier bis dato nicht beigetragen.

    Vielleicht, und das muss kritisch angemerkt werden, hätte man den Beitrag von Pirincci für diesen Blog nicht löschen müssen. Für seine Verhältnisse handelt es sich dabei um eine Diktion, die man hier durchaus aushalten können müsste (Herr Klein hat den Beitrag von P. inzwischen auf seinem Blog publiziert). Um so deutlicher wird im Kontrast übrigens das Kalkül, mit dem Elisabeth Tuider auf Facebook beleidigt und angegriffen wird, Kommentare provozierend, die tatsächlich derart verachtend sind, dass sie strafrechtlich relevant sein könnten.

    DAGEGEN MÜSSEN WIR UNS IN ALLER FORM VERWAHREN – als Fach und als Kolleginnen und Kollegen!

    Mit freundlichen Grüßen
    Armin Nassehi

    1. Lieber Armin Nassehi,

      danke für diese klare Positionierung, die ich rückhaltlos unterstütze! Besonders wichtig finde ich dabei, dass wir uns vorab jeder inhaltlichen Stellungnahme zu den Thesen der angefeindeten Kollegin auf das Schärfste gegen den von Akif Pirinçci und anderen angeschlagenen Ton wehren müssen, der definitiv weder Teil des wissenschaftlichen, noch des zivilgesellschaftlichen Comment sein darf.

  8. endlich eine positionierung aus der community! und dann auch noch so klar!

    ich frage mich woher man weiss dass dieser schriftsteller selbst gepostet haben soll? dass ist doch nur eine Annahme seitens Herrn Klein

    1. ich frage mich woher man weiss dass dieser schriftsteller selbst gepostet haben soll? dass ist doch nur eine Annahme seitens Herrn Klein

      Sie meinen, da macht es jemand wie Sie und kommentiert unter Pseudonym?

      1. …empfinde mich als „diskreditierbar“ und fürchte mich vor der hate speech von anti-genderisten wie Ihnen, denn den schmutz wird man leider nicht so schnell wieder los. dabei führen sie scheingefechte indem aussagen zum sozialen geschlecht völlig verdreht werden.

  9. Vielen Dank, Armin Nassehi, für den Kommentar, der uns aus dem Herzen spricht. Auch wir wünschen uns eine wissenschaftliche Diskussion über die sexual-pädagogischen Vorschläge Tuiders. Herr Pirinçci hat in seinem gestrigen Kommentar sachlich eine Auseinandersetzung zu diesen Fragen gefordert. Wir haben seinen Kommentar trotzdem blockiert, weil es sich bei dem Blog-Posting um einen Solidaritätsaufruf handelt, bei dem wir uns mit unserer Kollegin solidarisieren wollen, gegen die der Autor des Kommentars massiv wettert. Wir werden in Kürze einen sexualpolitischen Blog-Eintrag posten und hoffen, dass wir eine Diskussion zum „Prekärwerden von Heterosexualität“ vertiefen können, auch wenn es im engen Sinne nicht um sexualpädagogische Inhalte gehen wird.

    1. Liebe Christine, liebe Frau Motakef und Teschlade,

      nun, man kann sich in Kommunikationsprozessen seine Anschlüsse nicht aussuchen – diese Offenheit ist übrigens so etwas wie der Funktionssinn von Kommunikation. Ohne eine gewisse requisite variety implodiert Kommunikation. Insofern halte ich es nicht für richtig, Anschlüsse zu kappen, wenn diese sich an informale Regeln des Takts und formale Regeln des Rechts halten. Das gilt für einen blockierten Beitrag von Pirincci und offensichtlich auch für einen von Herrn Klein, wie ich inzwischen erfahre.

      Wenn Pirincci eine sachliche Auseinandersetzung fordert, ist das doch schon ein Schritt in die richtige Richtung, oder? Ob darauf hier oder später oder gar nicht geantwortet wird, kann doch der Offenheit jenes Kommunikationsprozesses anheim gestellt werden, der hier auf dem Blog gepflegt werden soll.

      Ich glaube, es schadet unserem Blog, wenn über die Kontrolle von Takt und Recht hinaus Einschränkungen vorgenommen werden. Wenigstens widerspricht das jener akademischen Würde, die wir doch angesichts des Solidaritätsaufrufs verteidigen wollten.

      1. „…und ich unterstütze deshalb den von den gegenwärtigen Soz-Bloggerinnen publizierten Solidaritätsaufruf – völlig unabhängig von den Inhalten, um die es hier geht.“ das haben sie am 19 juli geschrieben und es ging jetzt wohl darum folgerichtig dieses ziel zu erreichen. wer immer die kommentare moderiert, hat eine entscheidung getroffen die themen zu trennen und das ist richtig, weil sonst die grenzüberschreitungen wieder überlagert werden würden. über das thema !!! kann dann personenunabhängig eine auseinandersetzung stattfinden.

  10. Als Autorinnen des SozBlogs sind wir mit dem Vorhaben angetreten, uns prekarisierungstheoretisch u.a. auch mit antigenderistischen Positionen explizit auseinanderzusetzen. Der Blog soll und muss ein Forum sein, in dem eine sachliche Diskussion über entsprechende Inhalte stattfindet und Meinungsverschiedenheiten diskutiert werden können.

    Der Grund für die Moderierung der Kommentare unter diesem Solidaritätsaufruf ist, dass einige wenige Beiträge nicht sachlich und / oder nicht „im Takt“ (um mit Armin Nassehis Worten zu sprechen) waren, teils auch die Grenze zur Beleidigung und diskriminierenden Sprache überschritten haben. Da es uns an dieser Stelle explizit um die Solidarisierung mit der oben genannten Kollegin ging, haben wir uns in der Verantwortung gesehen, solchen Beiträgen keinen Raum zu geben. Im Übrigen sind Moderationen eine gängige Praxis in Blogs.

    Deshalb haben wir uns entschieden, die Kommentarfunktion für diesen Solidaritätsaufruf an dieser Stelle zu schließen. Unsere bisherigen sowie die noch folgenden Blog-Einträge bieten Möglichkeiten, die Diskussion auf die Inhalte zu fokussieren. Auf diese Diskussionen und Kontroversen freuen wir uns.

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