von Betty Zepernick
Im Juli hatten wir die Ehre, den Sozblog der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in der Sommerpause mit einigen Beiträgen zu gestalten. Ebenso wie unser derzeitiger Call4Papers drehten sie sich um das Thema „Krisen und Umbrüche“ und handelten von den verschiedensten Aspekten des Wandels. Vornehmlich ging es um gesellschaftliche Veränderungen durch zunehmende Medialisierung und technologischen Wandel, aber auch die Ungleichheit in urbanen Räumen und Probleme des Wandels in Ostdeutschland wurden thematisiert.
Wie auf unserem soziologieblog soll zuletzt hier ein kurzer Rückblick auf die jeweiligen Beiträge des vergangenen Monats erfolgen. Zudem findet sich im Anschluss eine kleine Medienschau, welche auf aktuelle, soziologisch interessante Nachrichten hinweist.
Noch ein Wort zum Schluss: Für uns war das Schreiben für den Sozblog schon etwas Besonderes. Die Möglichkeit, erste studentisch verfasste Arbeiten, unsere Gedanken und Beobachtungen einem größeren (Fach-)Publikum zukommen zu lassen, kann man von unserer Seite zurecht als Kompliment begreifen. Auch wenn wir uns bewusst sind, dass das Schreiben für einen wissenschaftlichen Blog gewissen Ansprüchen genügen muss, sind wir—gerade durch die Form als Blog—beim Schreiben dazu angehalten, sie auch zu nutzen. Gewiss konnte man so an der ein oder der anderen Stelle den „jugendlichen Spirit“ erkennen, vielleicht das Weglassen wichtiger Dinge oder zusätzlicher Aspekte, Platitüden oder Übertreibungen… Gern hätten wir mit euch intensiver darüber diskutiert. Mit diesem letzten Artikel seid ihr darum noch einmal herzlich aufgerufen, eure Eindrücke über unsere Blogeinträge zu schildern, und um es im Anschluss an Jasmin Siri zu sagen: Kommentiert!
Wir danken euch für euer Interesse und wünschen euch noch viel Freude mit dem Sozblog der DGS.
Eure Redaktion des soziologiemagazin e.V.
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Neues vom Blog:
1. „Soziologiemagazin goes SozBlog“: Einführender Beitrag zu unseren bevorstehenden Artikeln für den Sozblog:
http://soziologie.de/blog/?p=2576
2. Wie wirken Nachrichten über kriminelle Ereignisse? Sarah Kaschuba über die Suggestion steigender Delinquenz im Zeitalter der Medialisierung.
http://soziologie.de/blog/?p=2668
3. Die Ausgrenzung Jugendlicher maghrebinischer Herkunft im urbanen Raum Frankreichs thematisierte Nadja Boufeljah.
http://soziologie.de/blog/?p=2684
4. Benjamin Köhler schrieb über den Umbruch in Ostdeutschland nach 1989 und dessen Blockierung durch westdeutsche Angleichungsbemühungen.
http://soziologie.de/blog/?p=2699
5. Vom Buchdruck zum Social Web führt Benjamin Köhler und beschäftigt sich mit Effekten neuer Medienpraktiken als Aushandlungsprozess zwischen Subversion und Reproduktion
http://soziologie.de/blog/?p=2706
6. Wie verändert sich die Gesellschaft, wenn jeder Mensch eine andere Realität wahrnimmt? Darüber schrieb Claas Pollmanns in „Augmented Space – Augmented Reality: Technologischer Wandel – Gesellschaftlicher Wandel?“
http://soziologie.de/blog/?p=2746
7. Der Artikel von Betty Zepernick drehte sich um die individuelle Verantwortung für Gesundheitshandeln innerhalb des Paradigmas vom „unternehmerischen Selbst“.
http://soziologie.de/blog/?p=2726
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News aus den Medien:
1. „Im Artikel 10 [des deutschen Grundgesetztes] heißt es allerdings: Das Post- und Fernmeldegeheimnis ist unantastbar. Das liest sich wie ein Satz aus einer untergegangenen Welt. Das passt nicht zur Globalisierung der heutigen Kommunikations- und Kontrollmöglichkeiten.“ Ein Interview mit Ulrich Beck über die Entstehung eines digitalen Weltstaates am Beispiel Edward Snowden:
2. „Männer leiden unter Zukunftsangst und verweigern Bindungen, sie fühlen sich überflüssig und sind zutiefst verunsichert.“
Welche Ergebnisse liefert die Studie „Alleinlebende in Deutschland“? Und welche Verbindung gibt es dabei zu Ralf Dahrendorf? Lest und diskutiert mit unter:
http://www.sueddeutsche.de/leben/abschied-vom-starken-geschlecht-invasion-der-loser-1.1715009
3. Ein Retter der Vernunft: Vor 40 Jahren starb Max Horkheimer
„Horkheimers Denken kreist um die großen Katastrophen und Brüche des 20. Jahrhunderts, um Autoritarismus, Antisemitismus, Massenmord und die wissenschaftlich-technische Selbstermächtigung des Menschen im Modus seiner Ohnmacht.“ Zum Weiterlesen:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/2155533/
4. „Allmendinger sieht in der wachsenden Erwerbsorientierung von Männern wie Frauen vielmehr eine Gesellschaft heraufziehen, die eigentlich keine Wahlmöglichkeiten mehr zulässt.“
Jutta Allmendinger über die Angleichung der Berufsvorstellungen von Männnern und Frauen und über die Folgen zunehmenden Drucks auf dem Arbeitsmarkt:
5. „Seelische Gewalt ist stärker verbreitet als körperliche.“ Ein Interview mit Erziehungswissenschaftler Holger Ziegler zu den Ergebnissen einer Bielefelder Studie.
http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2013-06/gewaltstudie-interview-ziegler
6. Ein Interview mit Amber Case über Sozialisierungseffekte von Technik:
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/03/Amber-Case
7. Ein Gespräch der FAZ mit Eva Illouz über Sadomasochismus, Sexualität, Gefühle und Liebesbeziehungen:
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Videos:
1. „Das wahre Mass des Lebens ist die Erinnerung.“ Walter Benjamin wäre am 15. Juli 121 Jahre alt geworden. Hier eine Dokumentation zu seinen Freundschaften, Exil, Flucht und Tod.
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=WwdjcXJZ94Q
2. Zum Tod von Max Horkheimer ein Vortrag „zum Begriff des Menschen“ aus dem Jahre 1958.
http://www.youtube.com/watch?v=xKmAfTytD4k&feature=player_detailpage
3. Gestern war der 34. Todestag von Herbert Marcuse. Über sein Leben, seine Philosophie und Theorie seht ihr ihn hier im Interview:
https://www.youtube.com/watch?v=x6Uvwcbx7ok
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In eigener Sache:
1. Noch Servicebeiträge für unsere nächste Ausgabe gesucht:
Für unseren Serviceteil „Teilnehmende Beobachtungen“ in unserer nächsten Ausgabe zum Thema „Kriminalität und soziale Normen. Wer weicht hier eigentlich wovon ab? suchen wir noch Tagungsberichte, Rezensionen, Interviews oder Auswertungen eigener Beobachtungen oder empirischer Untersuchungen. (Deadline ist der 10.08.2013.) Wenn Ihr Interesse habt oder weitere Informationen benötigt, meldet euch bei uns: redaktion@soziologiemagazin.de
2. Aktueller Call4Papers (PDF) zum Thema „Krisen und Umbrüche. Wie wandeln sich Gesellschaften?“ (Deadline bis 01.12.2013)
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